Das Bündnis Pro Rettungsdienst fordert die schnelle Umsetzung einer umfassenden Rettungsdienstreform noch in dieser Legislaturperiode. Angesichts steigender Einsatzzahlen und Personalmangel sieht das Bündnis den Rettungsdienst in Deutschland stark unter Druck und warnt vor einem drohenden Kollaps, sollte keine Reform erfolgen. Die Regierungskommission hat bereits Vorschläge zur Reform erarbeitet, doch bislang fehlt es an konkreten Maßnahmen zur Umsetzung. Widerstand kommt vor allem von den Bundesländern, die ihre Regelungskompetenz bedroht sehen. Allerdings haben sie in den letzten Jahren keine eigenen Reformen auf den Weg gebracht, weshalb sich der Bund gezwungen sieht, zu handeln.
Das Bündnis Pro Rettungsdienst plädiert für eine zügige Integration der Rettungsdienstreform mit der bereits voranschreitenden Krankenhausreform. Zu den wesentlichen Forderungen gehören die zentrale Patientensteuerung, eine Stärkung der Kompetenzen und Karrierechancen von Notfallsanitätern sowie eine Verbesserung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung. Außerdem soll der Rettungsdienst als eigenständige Versorgungsleistung anerkannt und nicht länger nur als Transportdienst betrachtet werden. Vertreter des Rettungswesens sollten zudem in den relevanten Gremien beteiligt werden. Das Bündnis betont, dass es weiterhin bereit ist, an der Reform mitzuwirken und seine Expertise einzubringen.