Im Rahmen einer Feierstunde hat der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Christoph Unger, vor geladenen Gästen aus der Politik, von Behörden und Hilfsorganisationen an der Hessischen Landesfeuerwehrschule (HLFS) in Kassel heute das erste Pilotprojekt „Medizinische Task Force“ (MTF) bundesweit offiziell implementiert. Neben dem Staatssekretär im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport, Boris Rhein, beschrieb der Vizepräsident des DRK-Landesverbandes Hessen, Norbert Södler, das Engagement der jeweiligen Einrichtungen. Begrüßt hatte zuvor als Hausherr der Leitende Branddirektor, Silvio Burlon die zahlreichen Gäste. Burlon zeigte sich besonders erfreut, dass mit der HLFS sein Kompetenzzentrum als Vorreiter in die Ausbildung und Projektführung eines neuen Bausteins der Gefahrenabwehr einbezogen wird. Parallel dazu ist der Aufbau der MTF 34 in der Region geplant. Krankentransportwagen nach neuestem medizinischen Standard standen Presse, Fernsehen und Publikum im Anschluss zur Besichtigung zur Verfügung.
Die MTF ist eine Sanitätseinrichtung, die aus einzelnen Fachmodulen besteht und als Einheit eine besondere katastrophenmedizinische Lage bewältigen kann. Mit ihr können Verletzte dekontaminiert, medizinisch versorgt und transportiert werden. Sie ist in der Lage, einen Behandlungsplatz für bis zu 50 Personen einzurichten und zu betreiben. Insgesamt werden 61 dieser Einheiten im Bundesgebiet flächendeckend etabliert. Die MTF ist ein Kernelement des neuen Ausstattungskonzepts des Bundes, das den Ausbau des Katastrophenschutzes der Länder für Sonderlagen wie CBRN-Gefahren (chemische (C), biologische (B), radiologische (R) und nukleare (N) Substanzen) oder einen MANV vorsieht. (P. Stahl)
IM EINSATZ wird das Pilotprojekt in Kürze ausführlich vorstellen.