Der Präsident des Berufsverbandes für den Rettungsdienst (BVRD), Martin Ritter, ist aufgefordert worden, eine Unterlassungserklärung abzugeben. Ein Kieler Rettungsassistent wirkt mit seinem Anwalt darauf hin, dem BVRD-Chef die Teilnahme an der Expertendiskussion auf der diesjährigen RettMobil zu untersagen. Die Frist für die Unterzeichnung ließ Ritter am vergangenen Freitag tatenlos um 17 Uhr verstreichen. Der Anwalt hat nun das Amtsgericht Gießen eingeschaltet, um Ritters Teilnahme juristisch zu verhindern. Der Termin ist für den morgigen Donnerstag um 12 Uhr anberaumt.
Hintergrund der Auseinandersetzungen ist der Umstand, dass sich der amtierende BVRD-Vorstand möglicherweise derzeit zu Unrecht im Amt befindet (siehe dazu die aktuelle RETTUNGSDIENST). Die letzten Vorstandwahlen hätten laut Satzung eigentlich im Oktober letzten Jahres durchgeführt werden müssen. Laut Auskunft des BVRD hat die letzte Legitimation der BVRD-Führung allerdings im April 2002 stattgefunden.
Auf den Online-Seiten des BVRD und der RettMobil ist Ritters Name von der Teilnehmerliste der Expertenrunde bereits gestrichen worden. (F. Sommer)
BVRD in Schwierigkeiten
10.05.2006, 11:07 Uhr
Keine Teilnahme an Expertendiskussion