Um Besatzungen vor den Gefahren einer Vergiftung durch Kohlenmonoxid (CO) zu schützen, hat die DRF Luftrettung alle Hubschrauberstationen mit einem CO-Warngerät ausgestattet. „Das Gas ist hochgiftig und hochentzündlich, aber nicht wahrnehmbar“, sagt Lars Greschke, Koordinator Medizintechnik der DRF Luftrettung. Hinzu kommt, dass eine CO-Vergiftung sich oft erst später bemerkbar macht und noch dazu keine eindeutigen Symptome hervorruft. So fühlen sich Personen mit CO-Vergiftungen oft unwohl – wie bei einer beginnenden Grippe oder einem Magen-Darm-Infekt. Auch Ausfälle und Lähmungserscheinungen, ähnlich wie bei einem Schlaganfall, sind möglich. Unerkannt kann das Giftgas zu Bewusstlosigkeit und sogar zum Tod führen.
Die DRF Luftrettung hat festgestellt, dass ihre Crews in den vergangenen Jahren immer häufiger zu Einsätzen gerufen werden, bei denen CO eine Rolle spielt. Das liegt unter anderem daran, dass heute häufiger als früher mit Gas geheizt wird. Hinzu kommt, dass die Wohnungen besser isoliert sind. „Je schlechter belüftet aber ein Raum ist, umso gefährlicher ist es, wenn CO austritt“, sagt Greschke. Um ihre Mitarbeiter zu schützen, hat die DRF Luftrettung daher alle Stationen mit CO-Warngeräten ausgestattet. Das kleine Gerät zeigt die CO-Konzentration in „parts per million“ (ppm) an und warnt in zwei Stufen – bei einer Konzentration von 30 ppm und von 60 ppm. „In der Regel trägt der Hubschraubernotarzt das Gerät bei sich, da er den Einsatzort meist als Erster betritt“, so Greschke. Ist die CO-Konzentration zu hoch, warnt das Gerät die Crew: „Es vibriert, leuchtet und gibt Signaltöne von sich“, berichtet er. Die Investitionen von 400 Euro pro Gerät machen sich in jedem Fall um die Gesundheit der Luftretter und Patienten bezahlt: „Eine kleine Investition für größtmögliche Sicherheit.“