Mit scharfer Kritik hat der gewerkschaftliche Dachverband DBB Beamtenbund und Tarifunion auf die Tatsache reagiert, dass er nicht an den Tarifverhandlungen für die 126 Mitarbeiter der Rettungsdienst GmbH im Landkreis Barnim teilnehmen kann. „Hier steckt ein Arbeitgeber den Kopf in den Sand und beteiligt uns nicht, obwohl wir mit unserer Fachgewerkschaft Komba den Großteil der organisierten Beschäftigten stellen“, warf ein Gewerkschaftssprecher laut „Märkischer Online-Zeitung“ dem Kreis vor.
Das Landratsamt Barnim wies die Vorwürfe mit dem Argument zurück, dass es seit 2006 einen Haustarif gebe, der mit der christlichen Gewerkschaft DHV ausgehandelt worden sei. Dieser sei ausgelaufen und werde jetzt neu verhandelt. Die Rettungsdienst GmbH sei nicht verpflichtet, einen weiteren Verhandlungspartner hinzuziehen, außer, wenn dieser eine Mehrheit der gewerkschaftlich Organisierten vertrete. Dies sei hier aber nicht der Fall. Die DHV-Tarifverträge gelten allgemein als arbeitgeberfreundlicher. (POG)