Der DRK-Kreisverband Hamburg-Harburg hat im Jahr 2018 fast 4.000 Rettungsdiensteinsätze weniger durchgeführt als im Jahr zuvor. Insgesamt fuhren die 170 DRK-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der fünf Wachen im Hamburger Stadtgebiet 35.601 Einsätze im Rettungsdienst und Krankentransport: 3.821 NAW-Einsätze (Vorjahr: 3.964), 12.341 RTW-Einsätze (Vorjahr: 14.258) und 19.439 Krankentransporte (Vorjahr: 21.159). Der Bereich weist damit das größte wirtschaftliche Defizit in der Gesamtbilanz auf, wie dem jetzt veröffentlichten „Jahrbuch 2018“ zu entnehmen ist.
Der seit dem 1. Januar 2018 für den DRK-Rettungsdienst zuständige Geschäftsführer Stephan Topp sieht den Verband für die anstehenden Herausforderungen trotzdem „gut vorbereitet“. Mit dem Wegfall der objektiven Bedarfsprüfung für den Krankentransport stehe man aber im Wettbewerb mit leistungs- und finanzstarken Akteuren, „die bundes- oder europaweit agieren.“
Durch die Interimsbeauftragung durch die Feuerwehr ist die DRK Ambulanzdienst Hamburg gGmbH seit November 2018 stärker in die Notfallrettung der Hansestadt eingebunden. Die Krankenbeförderungen könne dadurch nicht mehr wie bisher in Stoßzeiten durch Mehrzweckfahrzeuge erfolgen. Diese seien „zu 100% in die Notfallrettung überführt“ worden. Vier zusätzliche Rettungswagen habe man seitdem „schrittweise auf die Straße gebracht.“ Sie haben ihre Standorte an den DRK-Rettungswachen in Rissen sowie in den Harburger Stadtteilen Eißendorf und Wilstorf. 25 zusätzliche Vollzeit-Stellen für Rettungssanitäter, Rettungsassistenten und Notfallsanitäter wurden dadurch geschaffen. Außenwachen wie Lokstedt, Heimfeld und Wilhelmsburg wurden geschlossen, „um die Ressourcen an den Hauptstandorten zu zentralisieren“, wie es in dem Jahresbericht heißt. Zum DRK-Rettungsdienst gehören die DRK-Ambulanzdienst Hamburg gGmbH, die City-Ambulanz Hamburg gGmbH (CAH) und die Zentrale für Krankenbeförderung und Notfallservice (ZKN). Er verfügte am Ende des Berichtszeitraums über zwei Notarztwagen, sieben Rettungswagen und 19 Krankenwagen.