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Deutsche Hilfsangebote an die Vereinigten Staaten

02.09.2005, 13:52 Uhr

Foto: Michael Mau

Hurrikan mit apokalyptischen Ausmaßen

Nach dem verheerenden Hurrikan „Katrina“, der am 29. und 30. August über den Südosten der USA zog und Verwüstungen mit apokalyptischen Ausmaßen verursachte, spitzt sich die Lage in den betroffenen Bundesstaaten Mississippi, Louisiana und Alabama immer weiter zu. Insbesondere in der zu 80% überschwemmten und nur durch eine Straße halbwegs erreichbare Südstaatenmetropole New Orleans (Louisiana) herrscht Chaos und Anarchie. Die Rettung und Evakuierung sowie Versorgung und Betreuung ist nur schleppend angelaufen, noch immer warten Hunderttausende auf Hilfe. Vor diesem Hintergrund hat Bundesinnenminister Otto Schily bereits am 31. August darauf verwiesen, dass er Kräfte des THW zur Verfügung stellen würde, wenn diese benötigt und angefordert würden. Die deutsche Botschaft steht in der US-Hauptstadt Washington D.C. in engem Kontakt mit dem US-Außenministerium und dem Krisenzentrum. Bundeskanzler Gerhard Schröder bestätigte am 1. August die Bereitschaft der Bundesregierung zur Unterstützung der USA, wenn dies notwendig sei: „Die Bürgerinnen und Bürger der USA sollen wissen, dass Deutschland wirklich fest an ihrer Seite steht. Die USA verfügen selbst über gewaltige Ressourcen, aber Deutschland wird bereit sein, wenn Hilfe benötigt wird.“

Alle Ministerien prüfen Hilfsmöglichkeiten, die z.B. durch Bereitstellung mobiler Unterkünfte und Trinkwasseraufbereitungsanlagen (TWA) erfolgen könnten. Auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) würde eine Spezialeinheit „Emergency Response Unit“ für Auslandseinsätze in das Krisengebiet schicken, wenn diese angefordert würde, sagte Joachim Müller, Leiter Katastrophenhilfe des DRK, am 31. August 2005 im Nachrichtensender n-tv. Am 1. September richtete das DRK ein Spendenkonto unter dem Stichwort „Soforthilfe USA“ bei der Bank für Sozialwirtschaft (Konto-Nr.: 41 41 41, BLZ: 370 20 500) ein. Zur Unterstützung der Katastrophenopfer wurde in Deutschland die „Brücke der Herzen“ gestartet. Eine Sprecherin des DRK in Berlin bestätigte am heutigen 2. September, dass das American Red Cross in der Krisenregion umfassend tätig sei, aber noch keine Einsatzkräfte beim DRK angefordert habe.

IM EINSATZ wird in der nächsten Ausgabe ausführlich über den Stand der Katastrophenhilfe berichten. (Scholl)

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