Mit einem Großaufgebot demonstrierte der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) am Samstag in Kassel seine bundesweite Einsatzbereitschaft im Bevölkerungsschutz. Über 650 ehrenamtliche Einsatzkräfte aus 14 Bundesländern, mehr als 120 realistisch geschminkte Verletztendarstellerinnen und -darsteller sowie rund 250 Einsatzfahrzeuge waren an der alle drei Jahre stattfindenden ASB-Bundesübung beteiligt. Ziel war es, die Abläufe unter realitätsnahen Bedingungen zu testen und die Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche wie Sanitätsdienst, Wasserrettung, Technik, Auslandshilfe und Rettungshundestaffeln zu trainieren.
In drei anspruchsvollen Szenarien – einem Heißluftballonabsturz, einer Zug-Notbremsung am Kasseler Hauptbahnhof und einer Wasserrettung auf der Fulda – arbeiteten die Einsatzkräfte Hand in Hand. Bereits am Freitag hatte eine eigenständige Übung der Wasserrettungseinheiten stattgefunden.
Neben Lob für die Leistung der Helferinnen und Helfer nahm ASB-Bundesvorsitzendem Knut Fleckenstein die Übung zum Anlass, einen Appell an die Politik zu richten. Er forderte eine Gleichstellung der Hilfsorganisationen mit Feuerwehr und THW, den Ausbau von Bildungsangeboten zu Selbstschutz und Erster Hilfe – insbesondere an Schulen – sowie klare Strukturen im nationalen Krisenmanagement.