Seit der ersten Flutwoche versorgt das DRK die Bürger im Ahrtal mit einer über 100 km langen Richtfunkstrecke mit Internetknotenpunkten, auf die man per WLAN kostenfrei zugreifen kann. Das durch Spenden finanzierte Projekt ist bis zum 30. Juni 2023 geplant. In dieser Zeit haben die Netzbetreiber die Gelegenheit, die zerstörte Infrastruktur neu aufzubauen und gleichzeitig zu modernisieren. Die Idee und das Fachwissen, eine Internetverbindung mit einer Richtfunkstrecke herzustellen, ist auf den seit Langem engagierten ehren- und hauptamtlichen DRK-Mitarbeiter Andreas Förner aus dem Ahrtal und sein Informations- und Kommunikationstechnik-Team (IuK) zurückzuführen.
Ursprünglich sollten nur die eigene zentrale DRK-Kreisgeschäftsstelle sowie das Krankenhaus in Bad Neuenahr-Ahrweiler, an dem sich auch die Kreisstadt-Rettungswache befand, wieder an das Netz angeschlossen werden. Da die Internetverbindung bereits wenige Tage nach der Flut wiederhergestellt worden sei, habe sich die Arbeit verselbstständigt und sei auf andere Gebiete erweitert worden. Innerhalb kürzester Zeit stand die Richtfunk-Internetverbindung entlang der Ahr allen dort tätigen Einsatzorganisationen, den errichteten Infopoints und auch Firmen zur Verfügung.
Beim DRK-Bundesverband wurde die Notwendigkeit der Errichtung zentraler Internetpunkte für die flutbetroffenen Bürger erkannt. Somit wurde das DRK-luK-Team mit entsprechendem Material vor Ort unterstützt. Das Logistikzentrum des DRK-Bundesverbandes wird mit dem IuK-Team aus dem Ahrtal auch zukünftig weiter in Kontakt stehen. Die technische Expertise um die Herstellung von Internetverbindungen mit einer Richtfunkstrecke soll als neue Aufgabe in das komplexe Hilfeleistungssystem des DRK integriert werden.