Am vergangenen Samstag fand im Chemiewerk Bad Köstritz eine großangelegte Übung der Feuerwehr Gera statt, an der nahezu 60 Einsatzkräfte beteiligt waren. Neben der Berufsfeuerwehr Gera waren auch Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Langenberg, Liebschwitz, Frankenthal und Gera-Mitte beteiligt. Ziel der Übung war es, die Ausrücke- und Anfahrtszeiten, die Einsatzfähigkeit sowie die Koordination der Feuerwehr im Fall eines chemischen Notfalles zu prüfen. Zudem bot sich die Möglichkeit, den Umgang mit gefährlichen Materialien und chemischen Substanzen zu trainieren und die Kommunikationswege sowie die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Einheiten wie Feuerwehr, Werks- und Rettungsdiensten sowie ASB als rettungsdienstliche Absicherung zu stärken.
Simuliert wurde ein fiktiver Chemieunfall, bei dem ein gefährlicher Stoff aus einer Produktionsanlage austrat. Es galt, in kürzester Zeit die Gefahrenlage zu analysieren, die drei lebensechten Dummys zu evakuieren und die Einsatzstelle zu sichern.
Im Außenbereich wurde ein Dekontaminationsplatz aufgebaut, auf dem die Reinigung der Einsatzkräfte im Chemikalienschutzanzug durchgeführt wurde. Zusätzlich wurde aus Übungszwecken eine Telefonkette für die Geraer Ortsteilbürgermeister ausgelöst, um im Katastrophenfall über aktuelle Entwicklungen schnell zu informieren und die Kommunikation zu gewährleisten.
Im Rahmen einer Alarmierungsübung des Krisenstabes konnten zudem wichtige Abläufe getestet werden. Des Weiteren war der Katastrophenschutz-Betreuungszug des DRK an der Übung beteiligt und führte verschiedene Szenarien durch, um die Einsatzfähigkeit zu evaluieren und die Versorgung im Notfall sicherzustellen.
Die Szenarien und Abläufe wurden im Anschluss mit allen Beteiligten sowie gesondert mit den Führungskräften ausgewertet. Die Übung wurde von den Beobachtern, zu denen sowohl Kräfte der Feuerwehr Gera als auch des THW und der Feuerwehr Bad Köstritz gehörten, als erfolgreich beurteilt.