Ein besonders nasser Sommer endet mit einem unerwartet heftigen Sturm. Während die Deiche und Sperrwerke standhielten, führte ein Defekt in einer Schleusenanlage zu einem kontinuierlich ansteigenden Wasserspiegel im Bereich Tondern. Dieses Szenario bildete die Grundlage für die trilaterale Katastrophenschutzübung Østerfanger 2024 in Dänemark. Ziel der Übung war es, die Zusammenarbeit zwischen dänischen und deutschen Einsatzkräften zu testen und zu verbessern. Beteiligt waren u.a. die dänische Zivilschutzbehörde Beredskabsstyrelsen (BRS) und das THW. Im Rahmen des Anrainerstaatenkonzeptes unterstützten die THW-Ortsverbände Niebüll, Husum, Flensburg und Eckernförde mit 20 Personen die Übung, und für die für internationale Einsätze durch die EU zertifizierte „High Capacity Pumping“-Einheit (HCP) waren 16 zusätzliche Einsatzkräfte vor Ort, um an strategisch wichtigen Punkten aufgestaute Wassermassen abzupumpen.
BRS und THW betonten die Notwendigkeit, grenzüberschreitende Hilfe in Katastrophensituationen zu leisten. Obwohl die ursprünglich geplante Teilnahme polnischer Einsatzkräfte aufgrund einer Hochwassersituation in Polen ausfiel, war eine polnische Delegation als Beobachter vor Ort. Auch Vertreter des norwegischen Zivilschutzes, des schleswig-holsteinischen Katastrophenschutzes sowie der dänischen Küstenschutzdirektion beobachteten die Übung.
Politische Vertreter aus Dänemark und Deutschland, darunter der dänische Minister für gesellschaftliche Resilienz und die Innenministerin von Schleswig-Holstein, nutzten die Gelegenheit, um über künftige Kooperationen zu sprechen. Die Übung verdeutlichte die Bedeutung länderübergreifender Zusammenarbeit und diente als wertvolle Quelle für zukünftige Planungen im Katastrophenschutz.