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Erste ADAC-Luftrettungsstation für Schleswig-Holstein

02.07.2024, 12:20 Uhr

Schleswig-Holsteins Gesundheitsministerin K. von der Decken, TC HEMS J. Mahro, Landrat C. Teske aus dem Kreis Steinburg, Stationsleiter und Pilot S. Richter, F. Bruder, Geschäftsführer der ADAC-Luftrettung und Notarzt Dr. Andreas Otto (v.l.) (Foto: ADAC-Luftrettung)

„Christoph 67“ wird über neue zentrale Disposition in Kiel alarmiert


Am 1. Juli hat die ADAC-Luftrettung den neu in Schleswig-Holstein geschaffenen Luftrettungsstandort offiziell eröffnet. Am Flugplatz „Hungriger Wolf“ in Hohenlockstedt bei Itzehoe wurde der RTH des Typs H145 mit dem Funkrufnamen „Christoph 67“ im Beisein von Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken in Betrieb genommen. Mit dem „Hungrigen Wolf“ betreibt die ADAC-Luftrettung zum ersten Mal auch eine Station in Schleswig-Holstein – die 38. der gemeinnützigen Organisation. Der Luftrettungsstandort ergänzt die bestehenden in Niebüll und Rendsburg sowie in Siblin.

Der Helikopter kann im sog. Dual-Use-Betrieb sowohl für Rettungseinsätze als auch als fliegende Intensivstation für Patiententransporte von Klinik zu Klinik genutzt werden. Bis zur Fertigstellung des Neubaus startet der „Christoph 67“ von einer vollausgestatteten Interimsstation. Sie besteht aus Mobilcontainern für Medizin und Technik, Büro-, Ruhe- und Sozialräumen sowie zwei Zelthangaranlagen – für „Christoph 67“ sowie eine Ersatzmaschine. Einsatzbereit ist der neue RTH täglich von Sonnenaufgang (frühestens 7.00 Uhr) bis Sonnenuntergang. Optional kann er zukünftig auch für Einsätze in der Dunkelheit ausgestattet werden.

Die Crew setzt sich aus Pilotinnen und Piloten sowie NotSan (TC HEMS) der ADAC-Luftrettung zusammen, die Notärztinnen und -ärzte stellt im Rahmen einer Kooperation das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Letztere wurden in den vergangenen Wochen im medizinischen Ausbildungszentrum der ADAC HEMS Academy in Bonn-Hangelar, bei der Feuerwehr Lübeck sowie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf intensiv auf die Herausforderungen im Luftrettungsdienst vorbereitet.

Bei einer Alarmierung besteht die Crew von „Christoph 67“ aus einer Pilotin bzw. einem Piloten, einer Notärztin bzw. einem Notarzt und einer Notfallsanitäterin bzw. einem Notfallsanitäter (TC HEMS). Insgesamt sind am neuen Standort 21 Teammitglieder im Einsatz. Der Einsatzradius liegt bei 50 – 70 km, die Geschwindigkeit bei rund 220 km/h. Die Maschine kann so 70 km in nur 20 min Flugzeit zurücklegen und von Hohenlockstedt aus auch Notfalleinsätze an der Nordseeküste und auf den Inseln fliegen. Mit einer Reichweite von rund 670 km ist der Helikopter darüber hinaus auch für Notfälle an noch weiter entfernten Orten einsetzbar.

Alarmiert wird der RTH über die neue zentrale Disposition der Luftrettung in Schleswig-Holstein in Kiel. Dieses Dispositionskonzept ist das erste seiner Art in Deutschland und startete zeitgleich mit „Christoph 67“ am 1. Juli 2024. Schleswig-Holstein geht damit neue Wege, denn bisher gab es bei der Disposition von RTH keine Leitstelle, die auch Rettungseinsätze zentral für das Bundesland disponiert.

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