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Falck: Vertraulichkeit war in Tirol nicht gewährleistet

28.07.2010, 11:20 Uhr

Foto: Falck

Heftige Kritik am Ablauf des Ausschreibungsverfahrens

Der dänische Feuerwehr- und Rettungsdienstkonzern Falck hat heftige Kritik am Ablauf des Ausschreibungsverfahrens für den Rettungsdienst im österreichischen Bundesland Tirol geübt. Vor wenigen Wochen war dort die Entscheidung zugunsten der Bietergemeinschaft aus Österreichischem Roten Kreuz, Arbeiter-Samariter-Bund, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser Hospitaldienst und Österreichischem Rettungsdienst und gegen das Angebot von Falck Österreich gefallen. Falck hob in seiner Stellungnahme zu dem Verfahren zwar positiv hervor, dass überhaupt eine europaweite Ausschreibung auf der Basis „gründlicher und solider Unterlagen“ stattgefunden habe, zeigte aber deutlichen Unmut über die letzte Runde der Ausschreibung. So sei entgegen einer ursprünglichen Ankündigung kein Shortlisting der verbliebenen Bieter durchgeführt worden, weswegen „kein Bieter wissen konnte, wer ausgeschieden wäre, wenn das angekündigte Verfahren durchgeführt worden wäre“. Zudem sei vom Bundesland in dieser Phase auf einmal eine feste Kostenobergrenze eingeführt worden, das ein neues, um 20% der Kosten reduziertes Angebot bei gleich gebliebenem Aufwand notwendig machte: „Wir sind der klaren Auffassung, dass es nicht möglich ist, die Vergabebedingungen mit diesem Betrag zu erfüllen.“ Falck hätte sämtliche Personalkosten aus dem Angebot herausnehmen müssen, um auf das geforderte Niveau zu kommen. Darüber hinaus kritisierte Falck, dass während der gesamten Dauer des Ausschreibungsverfahrens immer wieder vertrauliche Interna über die Angebote der Firma in den Medien erschienen seien: „Dies gibt uns Anlass zu der Befürchtung, dass unser Angebot auch anderen Bietern in die Hände gelangt ist.“ (POG)

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