Die Feuerwehr Frankfurt hat ein Blaulicht-Navigationssystem weiterentwickelt, das seit einigen Tagen in einem Testbetrieb auf zwei Fahrzeugen der Feuer- und Rettungswache 1 eingesetzt wird. Es soll eine optimierte Wegeführung bieten, die die aktuelle Verkehrslage ebenso berücksichtig wie die spezifischen Anforderungen der Organisation. Beim „Blaulicht-Routing“ werden u.a. Abbiegemöglichkeiten angezeigt, wo normalerweise ein Fahrverbot herrscht. Auch eigene Wege, wie speziell geschaffene Feuerwehrüberfahrten an den Feuer- und Rettungswachen, können in das Straßennetz eingepflegt werden. Zudem wird Einsatzfahrzeugen die Nutzung von Busspuren im Vorfeld angezeigt. Auch erlaubt es das System, in einem festgelegten Radius um die Einsatzstelle Verkehrsbeziehungen außer Kraft zu setzen. So können in Ausnahmefällen auch kurze Strecken gegen die Einbahnstraße geroutet werden können, wenn dadurch ein zeitlicher Vorteil entsteht. Signifikante Baumaßnahmen und temporäre Verkehrsbeziehungen werden an zentraler Stelle eingepflegt und unmittelbar im Routing berücksichtigt. Relevante Verkehrsdaten werden vom Straßenverkehrsamt übermittelt und aktuell noch manuell in das System eingepflegt, langfristig ist eine automatische Datenübermittlung geplant.
Das Navigationssystem wird bereits erfolgreich bei der Feuerwehr Wuppertal eingesetzt und wurde in Zusammenarbeit mit einer IT-Firma aus Bonn und dem Hersteller der bei der Frankfurter Feuerwehr eingesetzten Navigationssysteme speziell für den großstädtischen Bereich weiterentwickelt. Im Vergleich zu herkömmlichen Navigationsgeräten optimiere das Blaulicht-Navi den Anfahrtsweg für die Feuerwehr erheblich und erleichtere so das schnelle Erreichen des Einsatzortes.