Am gestrigen Donnerstag hat das Sanitätskommando II, das im Rahmen der technischen Amtshilfe vom Land Rheinland-Pfalz angeforderte Medical Center bzw. Rettungszentrum der Bundeswehr in Kaiserslautern vorgestellt. Nach dem bereits in der letzten Woche der Aufbau und die Einrichtung des 68 Container und 30 Einheitszelte umfassenden Medicals Centers beobachtet werden konnte, wurde Medienvertretern das betriebsbereite Rettungszentrum vorgestellt, das in Deutschland ein echtes Unikat darstellt.
Da Kaiserslautern der kleinste Austragungsort mit einer geringen Dichte an maximalversorgenden Kliniken in der näheren Umgebung ist, hat die Bundeswehr zur Unterstützung der notfallmedizinischen Versorgung das Medical Center aufgebaut. Der technische Betrieb liegt bei der 3. Kompanie des Sanitätsregimentes 22 Hamm unter Leitung von Oberstabsarzt Dr. Stefan Vieth. Die medizinische Besetzung des Rettungszentrums erfolgt unter Führung von Oberfeldarzt Dr. Petersen durch Sanitätspersonal des Bundeswehrzentralkrankenhauses Koblenz. Neben einem Apotheker werden u.a. insgesamt 16 Sanitätsoffiziere (Ärzte) eingesetzt: sechs Chirurgen, sechs Anästhesisten, ein Internist, zwei Allgemeinmediziner und ein Psychiater. Darüber hinaus werden auch Sanitätsunteroffiziere (Rettungsassistenten, Pflegekräfte) und Mannschaftsdienstgrade eingesetzt, um den Betrieb des Medical Centers mit u.a. zwei OP-Containern, vier Intensivbetten und einem Pflegebereich mit 30 normalen Betten sicherzustellen.
Für den An- und Abtransport sind die zivilen Rettungsmittel zuständig, die im Großschadensfall durch die beiden in Bereitschaft stehenden Großraumrettungshubschrauber (GRH) der Heeresflieger in Laupheim beim Ulm (Süd) und Bückeburg (Nord) ergänzt werden können.
IM EINSATZ wird in einer der kommenden Ausgaben ausführlich über das Medical Center der Bundeswehr berichten. (Scholl)
Fußball-WM: Medical Center der Bundeswehr in Kaiserslautern einsatzbereit
09.06.2006, 09:10 Uhr