Am Samstag, den 21. September, trainierten Mitglieder der Technischen Einsatzleitung des Landkreises Verden für den Ernstfall. Früh am Morgen wurden die Räumlichkeiten der berufsbildenden Schule in Beschlag genommen. Aus Klassenräumen wurden in kurzer Zeit Lagezentren mit Dutzenden Laptops, Lagekarten und viel Personal. Entgegen sonstigen Übungen, die im eigenen Kreis stattfinden, waren dieses Mal die TEL-Einheiten der Landkreise Oldenburg, Cloppenburg, Stade und Vechta eingeladen. Die Mitglieder dieser Einheiten übernahmen wichtige Aufgaben wie die Besetzung des Gegenstabes („die Spielleitung“) oder auch die Abarbeitung diverser Aufgaben innerhalb der Übung.
Die simulierte Lage war ein Waldbrand im Verdener Stadtwald nach längerer Trockenheit. Nachdem dieses Feuer nicht mit örtlichen Feuerwehren zu löschen war, geriet der Brand außer Kontrolle und breitete sich aus. Dadurch wurde u.a. ein Wohngebiet bedroht und musste somit evakuiert werden. Auch das nahegelegene Wasserwerk war in Gefahr.
Der daraufhin ausgelöste Katastrophenfall erforderte ein Großaufgebot an Kräften aller Organisationen. Ein Bergepanzer der Bundeswehr schlug eine Feuerschneise, und eine Hundertschaft der Bundespolizei kümmerte sich um die Evakuierung des Wohngebietes. Mitglieder von DLRG und Rettungsdienst übernahmen die Betreuung der Evakuierten und das THW sorgte für die Versorgung mit Löschwasser und die Beleuchtung der Einsatzstellen in der Nacht. Kurz bevor die Übung beendet wurde, fiel im Stadtgebiet noch das Trinkwassernetz aus, weil das Wasserwerk im Brand geriet.
In der Simulation, aber auch im Ernstfall, müssen die Mitglieder der TEL sich um die Organisation von Brandbekämpfung, Kräftenachschub oder auch Evakuierungen kümmern. Das Aufbereiten von Informationen für vorgelagerte Stellen oder das Zusammentragen von Daten für Lagekarten und andere TEL-Mitglieder sind ebenfalls wichtige Aufgaben.