Im Umkreis Berlins in Luckenwalde (Brandenburg) entsteht derzeit eines der größten und modernsten Bevölkerungsschutzzentren in Deutschland. Anlässlich der gestrigen Grundsteinlegung erklärte DRK-Generalsekretär Christian Reuter, dass eine Investition in die Stärkung des Bevölkerungsschutzes und in internationale Einsatzkapazitäten in Zeiten multipler und sich überlagernder Krisen im In- und Ausland etwa durch Extremwetterereignissen und Naturkatastrophen dringend erforderlich sei. Weltweit träten Notlagen in immer größerem Ausmaß und schnellerem Takt auf, was vor einigen Wochen mit Überschwemmungen in Teilen Deutschlands sowie Mittel- und Osteuropas wieder deutlich geworden sei, so Reuter.
Durch den Neubau möchte das DRK seine Reaktionsfähigkeiten auf solche Lagen steigern und noch schnellere Hilfeleistungen für betroffene Personen ermöglichen. Auf dem 34.000 qm großen Gelände (entspricht rund fünfmal der Fläche eines Fußballfeldes), das 2026 fertiggestellt sein soll, werden u.a. Hilfsgüter für die internationale und nationale Vorhaltung (Hygienesets, Zelte, Gebäudetrockner, Einsatzfahrzeuge), Gesundheitsstationen und mobile Betreuungsmodule sowie ein Feldkrankenhaus bereitgestellt.
Das DRK verweist darauf, dass es beim Bevölkerungsschutz aber noch viele weitere weitsichtige Maßnahmen brauche. Eine davon sei z.B. die Beschaffung von zehn dringend erforderlichen mobilen Betreuungsmodulen, die jeweils 5.000 Menschen im Krisenfall autark versorgen könnten, von denen erst eines ausfinanziert sei. Auch das Konzept Pflegeunterstützungskräfte sei in den bisherigen Haushaltsplanungen auf Bundesebene nicht berücksichtigt worden. Ziel des Konzeptes sei, einen einheitlich ausgebildeten und flächendeckend verfügbaren Pool von einem Prozent der Bevölkerung im Kontext der Pflegeunterstützung zu schaffen, um auf Krisenlagen besser vorbereitet zu sein.