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Hamburg vereinheitlicht ECMO-Therapie

03.04.2025, 10:49 Uhr

Foto: S. Drolshagen

Enge Vernetzung zwischen Rettungsdienst und Kliniken


Die Asklepios-Kliniken Altona, Harburg, Nord und St. Georg, das Albertinen-Krankenhaus Schnelsen, das Marienkrankenhaus sowie das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) haben gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr Hamburg ineinandergreifende Maßnahmen für den Einsatz bei refraktären Herz-Kreislauf-Stillständen erarbeitet. Dazu gehören eine strukturierte Erstversorgung durch die Notarztteams der Feuerwehr, ein schneller Transport der Patientinnen und Patienten in ein geeignetes Krankenhaus und eine zeitgerechte Versorgung der Betroffenen mit einem extrakorporalen Kreislaufunterstützungssystem. Hamburg greift damit die Initiative der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) mit einem strukturierten, stadtweit abgestimmten Ansatz auf. Die DGK verfolgt mit ihrer Kampagne „In 20 – 20 – 20 bis 2025“ das Ziel, die Überlebensraten bei Herz-Kreislauf-Stillständen durch die Anwendung spezialisierter Behandlungsstrategien zu steigern. Hierbei geht es innerhalb der kritischen ersten Stunde eines refraktären Kreislaufstillstandes darum, jeweils 20 min für die initialen Maßnahmen, den Transport des Patienten und die Versorgung mit einem ECMO-System zu strukturieren.

Durch die enge Vernetzung zwischen Rettungsdienst und Kliniken sollen die entscheidenden Minuten besser genutzt werden. Menschen mit einem schweren Herz-Kreislauf-Stillstand sollen schneller und gezielter behandelt werden können – auch dann, wenn eine herkömmliche Wiederbelebung nicht mehr ausreicht. Die Partner betonen, dass die Kooperation auch die Effizienz im Rettungswesen für diese besondere Situation stärken soll. Ein zentraler Baustein des Konzepts sei die kontinuierliche Schulung von Rettungsdienstpersonal und Klinikteams sowie eine enge Abstimmung zwischen den beteiligten Institutionen. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der Klinik und Poliklinik für Kardiologie des Universitären Herz- und Gefäßzentrums Hamburg des UKE.

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