Die hessische Landesregierung will den Rettungsdienst zukunftsfähig aufstellen und ihn eng in die laufenden Reformen des Gesundheitswesens einbinden. Gesundheitsministerin Diana Stolz betonte beim Austausch mit dem Landesfeuerwehrverband die Bedeutung einer abgestimmten Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern, ambulanter Versorgung, bodengebundenem Rettungsdienst, Luftrettung und Feuerwehren. Besonders die Leitstellen als Herzstück der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr sollen bei allen Weichenstellungen berücksichtigt werden.
Das hessische Rettungssystem umfasst 26 Rettungsdienstbereiche mit rund 300 Rettungswachen, 25 Zentralen Leitstellen, 24 ÄLRD und vier Luftrettungszentren. Im vergangenen Jahr wurden landesweit etwa 1,3 Mio. Einsätze im Rettungsdienst durchgeführt. Angesichts steigender Anforderungen soll die laufende Novellierung des Hessischen Rettungsdienstgesetzes die Qualität steigern und Strukturen widerstandsfähiger machen. Vorgesehen seien u.a. eine bessere digitale Vernetzung, die Einbindung von App-basierten Ersthelfersystemen sowie flexible Einsatzmöglichkeiten für Personal und Gerät.
Auch die Leitstellen sollen gestärkt werden: Sie koordinieren nicht nur die Notfallrettung, sondern auch Brand- und Umwelteinsätze, Katastrophenschutzmaßnahmen und künftig den Zivilschutz. Durch ihre zentrale Rolle tragen sie zur effizienten Priorisierung von Einsätzen, zur Vermeidung von Doppelalarmen sowie zu einer schnelleren Warnung der Bevölkerung bei. Die Landesregierung will in enger Partnerschaft mit den Feuerwehren und Rettungsdiensten dafür sorgen, dass die Versorgung gesichert und die Arbeitsbedingungen der Einsatzkräfte verbessert werden.
Hessen will Rettungsdienst zukunftsfähig machen
18.09.2025, 11:44 Uhr
Leitstellen spielen eine zentrale Rolle

