Der DRK-Kreisverband Biberach nutzt seit Dezember 2024 die Ersthelfer-Alarmierungs-App „Corhelper“, um das therapiefreie Intervall bei Reanimationen zu verkürzen. Beim ersten Austauschtreffen in Biberach nutzen 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, sich über Datenschutz, Leitstellenabläufe und Funktionen der App zu informieren.
Ein Schwerpunkt lag auf dem Umgang mit sensiblen Daten. DRK-Datenschutzbeauftragter Ralph Zöllner betonte die Pflichten der Ersthelfer, da Verstöße strafrechtliche Folgen haben können. Anja Moll von der Integrierten Leitstelle erklärte den Alarmierungsprozess: Bei einem Notfall mit Reanimationsbedarf werden neben dem Rettungsdienst auch qualifizierte Ersthelfer per App alarmiert und zum Einsatzort navigiert. Die App zeigt zudem Standorte von Defibrillatoren an.
Beim Austausch mit den Entwicklern von „Corhelper“ ging es um Funktionen, Navigation und künftige Verbesserungen. Deutschlandweit sind mittlerweile 27.230 Ersthelferinnen und Ersthelfer registriert, im Landkreis Biberach aktuell 365 – Tendenz steigend. Mitmachen können medizinisch qualifizierte Personen wie Pflegekräfte, Klinikpersonal und Rettungskräfte. Voraussetzung ist mindestens ein Erste-Hilfe-Kurs, für höher qualifizierte Fachkräfte entfällt ein zusätzliches Reanimationstraining. Der DRK-Kreisverband hob die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements hervor und betonte die Priorität von Einsatzqualität und Datenschutz.