Wenn man sich die Bilder von den verheerenden Waldbränden in Griechenland in den Medien anschaut, stellt man sich sehr schnell die Frage, warum eigentlich keine schnelle, effektive und umfassende Hilfe aus Deutschland geleistet wird? Es sind doch so viele Menschen bereit zu helfen. Schlafen die Ministerien oder Regierungen? Versagen die Systeme und Organisationen? Man müsste doch endlich schneller etwas tun können. Viele freiwillige Helfer und Einsatzkräfte der Feuerwehren und Organisationen bieten deutschlandweit unentgeltlich und ohne finanzielle Hintergründe ihre Hilfe an. Warum greift man nicht auf diese Ressourcen zurück?
Aber ist solche Hilfe wirklich sinnvoll und gewünscht? Viele Helfer bieten eigeninitiativ Hilfe an und reisen auf eigene Faust ins Krisenland. Mit wenig Gepäck, Nahrung und Kleidung stehen Helfer mit wenig Gerät, aber unglaublich hoher Motivation an den Flughäfen. Man kann nur den Hut ziehen vor der Motivation und dem Engagement dieser Menschen. Doch sie riskieren auch viel. Oft haben sich die Helfer keine Gedanken gemacht, was sie vor Ort erwartet und ob sie nicht eventuell auch den Einheiten vor Ort zur Last fallen könnten. Denn wer hat an umfassenden Impfschutz, Medikamente und Verpflegung und Unterkunft für zwei Wochen gedacht und diese im Handgepäck? Meist ist die Infrastruktur in diesen Gebieten zusammengebrochen und die Organisation der banalsten Dinge wird zu einem großen Problem. Was passiert im Notfall? Wie sieht es mit der Kommunikation aus? Was passiert, wenn man als freiwilliger Helfer einen Unfall hat und in Deutschland im Anschluss an den Einsatz keine Arbeit mehr ausüben kann? Eine Einbindung von hochmotivierten Menschen ist wünschenswert, aber die Disposition und Organisation der Hilfe muss gut vorbereitet sein und über festgelegte schnelle Strukturen laufen ohne bürokratische Hürden.
Die Themen der September-Ausgabe u.a.:
- Selbsthilfe bis zum Eintreffen der Rettungswehr: Die kleinste Feuerwache der Welt
- Airbag-Technik und die Feuerwehr: Auf die Rettungskräfte kommen neue Herausforderungen zu
- Eingebürgerter Exot: Der Teleskopmast
- Geräte übernehmen die Wiederbelebung: Neue Technik erfolgreich auf NEF in Berlin eingesetzt
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