Am 1. Oktober starten die Johanniter in Niedersachsen einen Springerpool. Notwendig mache das der Fachkräftemangel, der an den 26 Rettungswachen der Hilfsorganisation deutlich zu spüren sei. Besonders groß ist nach Angaben der JUH die Personalnot derzeit im südlichen Niedersachsen, wo zukünftig die eigens dafür eingestellten Mitarbeitenden an zehn Rettungswachen tätig sein sollen. Vor ihrem ersten Dienst hätten die Notfallsanitäter und Rettungssanitäter eine mehrwöchige Einarbeitung durchlaufen, um mit den jeweiligen Trägervorgaben aus sechs Landkreisen vertraut zu sein. Die neuen Mitarbeitenden sollen für ihre Tätigkeit als Springer ein privat nutzbares Dienstfahrzeug und eine monatliche Zulage von mindestens 450 Euro erhalten. Bei der Dienstplangestaltung sollen sie miteinbezogen werden und können Wünsche äußern.
Als Gründe für die Personalnot geben die Johanniter in Niedersachsen Krankheit und Mutterschutz als Hauptfaktoren für ungeplante Ausfälle an. Die hohen Belastungen im Rettungsdienstalltag sowie attraktive Übernahmeangebote etwa durch Krankenhäuser oder die Berufsfeuerwehren würden die Situation zusätzlich erschweren.