Im Nachgang an die Flutkatastrophe im Ahrtal wurde seitens des Innenministeriums zur Nachbereitung des Einsatzgeschehens der Runde Tisch Katastrophenschutz eingerichtet. Dort kamen Vertreter der Katastrophenschutzbehörden des Saarlandes sowie der kommunalen Spitzenverbände zusammen, um auf Grundlage der Erfahrungen aus dem länderübergreifenden Hochwassereinsatz den Katastrophenschutz einer Prüfung zu unterziehen, notwendige Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Hierzu gehört u.a. die Bereitstellung spezieller Ausrüstung. Im Zuge der unmittelbar eingeleiteten Beschaffungsmaßnahmen wurden folgende Fahrzeuge und Ausstattungen erworben:
- hochmotorisierte Schlauchboote mit Festrumpf sowie spezieller persönlicher Schutzausrüstung und umfangreicher Ausrüstungsgegenstände für die Arbeit in stark strömenden Gewässern
- Hochwasserboote mit spezifischer Zusatzbeladung (z.B. Paddel, Bootshaken, Bordwerkzeug, Sanitätsrucksack) zur Stärkung des Fachdienstes Wasserrettung (die Boote können bei Niedrigwasser mithilfe im Bootsrumpf eingebauter Rollen auf befestigten Straßen bewegt werden)
- Abrollbehälter Führung: Optimierung des operativen Führungssystems, u.a. hinsichtlich der Einsatzleitung bei größeren Schadenslagen (Ausstattung mit modernen Netzwerk- und IT-Komponenten)
- ABC-KatS-Fahrzeuge: Rüstwagen Katastrophenschutz, Gerätewagen Gefahrgut Katastrophenschutz, Gerätewagen Logistik Katastrophenschutz
- Betreuungs-Lkw.
Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und Innenminister Reinhold Jost übergaben die neuen Einsatzmittel auf dem Ludwigsplatz in Saarbrücken an die Katastrophenschutzkräfte.
Als notwendige Erkenntnis aus den Erfahrungen des Pfingsthochwassers, das das gesamte Saarland betroffen hat, hält die Landesregierung zur weiteren Stärkung des Katastrophenschutzes im Nachtragshaushalt 2024 darüber hinaus 11,5 Mio. Euro für die Beschaffung folgender Ausrüstung vor:
- eine Hochleistungspumpe
- sechs taktische Einheiten zur Notstromversorgung
- sechs Gerätewagen Wasserrettung
- drei ergänzende Ausstattungspakete für Strömungsrettungseinheiten
- ein einheitliches mobiles Deichsystem
- weitere 500.000 Sandsäcke
- sechs Wechselladerfahrzeuge
- sechs Teleskopladerfahrzeuge inkl. multifunktionalen Transportanhängern.