Um auf Vegetationsbrände, den Ausfall Kritischer Infrastruktur, Energiemangellagen, Extremwetterlagen, Hochwasser, Epidemien/Pandemien und Tierseuchen vorbereitet zu sein, hat das Land Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2023 insgesamt eine Million Euro zusätzlich in Spezialausstattung investiert. Die neuen Materialien werden im Landeskatastrophenschutzlager gelagert, das durch das LPBK Mecklenburg-Vorpommern betrieben wird, und werden im Bedarfsfall den jeweiligen Katastrophenschutzeinheiten oder -behörden zur Verfügung gestellt.

Zur neuen Spezialausstattung gehören u.a. drei Rollwagen mit Kreisregnern. Die Kreisregner der Firma Iconos® sind für den Feuerwehreinsatz entwickelt worden und sollen mit einem geringen personellen Aufwand die Bewässerung einer großen Fläche bewirken. Vor dem Hintergrund steigender Temperaturen und zunehmender Dürren sowie des zunehmenden Personalmangels sehe man es als notwendig an, spezielle Waldbrandausstattung als Teil der Landesreserve für die Unterstützung der Landkreise und kreisfreien Städte bereitzuhalten, erklärte Innenminister Christian Pegel und begründete die Auswahl damit, dass sich diese Kreisregner bereits in einigen Landkreisen bewährt hätten. Damit die Ausstattung sowie die Ausbildung der Feuerwehrkräfte an den Geräten einheitlich blieben, habe man die vielfach vorhandene Ausstattung beschafft und halte nun insgesamt drei Rollwagen Waldbrandkreisregner vor.

Der Rollwagen ist für ein Einsatzgebiet von 6,2 ha (8,68 Fußballfelder) bestückt. Darin finden 32 Kreisregner ihren festen Platz ohne Schlauchmaterial. Mit einer Wurfweite von bis zu 24 m bei gleichzeitigem Wasserverbrauch von maximal 125 l pro Minute beregnet jeder Kreisregner eine Fläche von bis zu 1.800 qm. Die Einsatzmöglichkeiten erstreckt sich über die Brandbekämpfung von Wald-, Vegetationsbränden oder auch Moorbränden.

Für Einsätze in unwegsamem Gelände wurden darüber hinaus händisch verlegbare Fahrstraßenplatten für die Errichtung einer mobilen Fahrbahn beschafft, die eine Breite von 1.200 mm aufweisen. Für einen geregelten Einsatz werden insgesamt 336 Fahrplatten mit entsprechenden Verbindungselementen bereitgehalten, um eine zweispurige Straße mit einer Länge von über 200 m zu errichten.

Außerdem wurden weitere zehn DIN-Stromversorger angeschafft. Die neuen Geräte sind rund 150 kg schwer, können durch mehrere Personen manuell bewegt und aufgebaut werden und sind technisch für die Gebäudeversorgung ausgestattet.

Außerdem wurde in Abstimmung mit dem für den Hochwasserschutz zuständigem Dezernat des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt Westmecklenburg (StALU) zusätzlicher Geovliesstoff beschafft, der Deiche bei Hochwasser sichert. Organisiert wurden 100 Rollen, sodass eine Fläche von gut 40.000 qm versorgt werden kann.

Auch in die Trinkwasserversorgung soll zukünftig stärker investiert werden. So werden demnächst Klappbehälter mit Trinkwasser-Inliner und Zubehör, Trinkwasserschläuche, Trinkwasserarmaturen, eine Trinkwasserpumpe sowie Geräte zur Heißwasseraufbereitung in den Betreuungszügen und im Landeskatastrophenschutzlager vorgehalten.