Ab dem 1. Oktober 2024 werden die für die Notfallrettung vorgesehenen Kapazitäten im östlichen Wetteraukreis aufgestockt. Dies entspricht den Empfehlungen eines externen Gutachtens, das Ende April in Auftrag gegeben wurde. Notwendig geworden war es, nachdem die Betreibergruppe Bergman Clinics bekanntgegeben hatte, dass am Mathilden-Hospital keine Notaufnahme und Intensivstation sowie keine stationären Abteilungen Innere Medizin und Chirurgie mehr zur Verfügung stehen. Dadurch ergeben sich für die Rettungsmittel seit dem 1. Juli teilweise längere Fahrtstrecken zu umliegenden Kliniken und längere Abwesenheitszeiten.
Aus der sogenannten risiko- und frequenzabhängigen Bemessung des Gutachtens ergab sich die Notwendigkeit, die Vorhaltung an Rettungsmitteln für Notfälle zu erhöhen. Neben Ausweitungen von Schichten und Schichtzeiten der Notfallvorhaltung in Altenstadt und Büdingen wurde in Ortenberg tagsüber ein zusätzlicher RTW in Dienst gestellt. Für zusätzliche Kapazitäten sorgt seit Juli auch die Umwandlung von zwei KTW in NKTW mit erweiterter Ausstattung. Sie stehen neben einem bereits bestehenden Fahrzeug in Büdingen nun auch in Altenstadt und Bad Nauheim bereit.
Die Ergebnisse des Gutachtens wurden mit dem Bereichsbeirat Rettungsdienst, also den beteiligten Hilfsorganisationen und den Krankenkassen als Kostenträger, beraten, um so schnell wie möglich alle formal notwendigen Beschlüsse für eine Fortschreibung des Rettungsdienstbereichsplans fassen zu können. Der Kreisausschuss des Wetteraukreises hat diesen Schritt in seiner jüngsten Sitzung nun vollzogen, nachdem die letzte Fortschreibung des Rettungsmittel-Vorhalteplans zum 1. Januar 2024 in Kraft getreten ist. Ein weiteres Gutachten soll bereits im kommenden Jahr erstellt werden.