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Mehrkosten von 18,3 Mio. Euro für Münsteraner Wache

04.06.2025, 10:20 Uhr

Foto: Stadt Münster

Inbetriebnahme für 2028 vorgesehen


In Hiltrup, einem Stadtteil von Münster, ist der Bau einer dritten Feuer- und Rettungswache geplant. Das Projekt mit drei Gebäuden soll am Standort an der Straße „Hohe Geest“ realisiert werden. Der Neubau soll das langjährige Provisorium an der Hansestraße durch einen bedarfsgerechten und strategisch günstig gelegenen Standort für die Berufsfeuerwehr ablösen. Die neue Wache richte sich insbesondere auf die südlichen Stadtteile und die Innenstadt aus. Am neuen Standort wird außerdem die Vorhaltung von Sondermaschinen, Sonderfahrzeugen und Großbehältern der Feuerwehr möglich sein. Damit soll insbesondere der Katastrophenschutz gestärkt werden.

Der Baubeginn ist für das dritte Quartal 2026, die Inbetriebnahme für Ende 2028 vorgesehen. Nach aktueller Planung soll ein Hauptgebäude mit funktionalen Räumen für mehr als 100 Mitarbeitende und einer Fahrzeughalle mit 22 Stellplätzen errichtet werden. Ein Übungsturm für die tägliche Aus- und Fortbildung wie etwa der Anleiterung mit einer Drehleiter und ein zentrales Katastrophenschutz- und Sondergerätelager sind zudem geplant. Außerdem soll die eigene Kraftstoffversorgung auf dem Gelände die Feuerwehr in die Lage versetzen, die eigenen Fahrzeuge im Katastrophen- und flächendeckenden Systemausfall einsatzbereit zu halten und die Netzersatzanlage des Notstroms zu betreiben. Die Planungen enthalten zudem ein Regenrückhaltebecken auf einem benachbarten Grundstück am Merkureck.

Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 49,5 Mio. Euro. Der Aufwand liegt gegenüber der 2019 im Zuge der Vorplanung für den früheren Standort Merkureck erstellten Schätzung um 18,3 Mio. Euro höher. Einbezogen seien dabei sowohl die absehbaren Preissteigerungen in der Baubranche bis 2028 als auch umzusetzende Einsparungen. So seien wiederum durch den Verzicht auf eine Klinkerfassade am Hauptgebäude und eine Solarüberdachung der Stellplätze sowie die Ausführung des Übungsturms in Stahlsichtbetonbauweise die Kosten um 1,8 Mio. Euro gesenkt worden. Weitere Einsparoptionen könnten aus Gründen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes, wegen Forderungen aus dem Bebauungsplanverfahren sowie der Sicherstellung einer vollen Einsatzfähigkeit der Feuerwehr nach sorgfältiger Abwägung nicht vorgenommen werden.

Stumpf + Kossendey Verlag, 2025
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