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MHW schickt 22 Einsatzkräfte ins Erdbebengebiet

14.01.2010, 08:59 Uhr

Foto: Archiv

Deutsche Hilfe für Haiti

Das Medizinische Katastrophen-Hilfswerk Deutschland (MHW e.V.) entsendet mit seinen Mitgliedern @fire und dem Deutschen Rettungshundeverein e.V. ein Team von Spezialisten für Bergung und Rettung sowie technische Ausrüstung der BOS GmbH & Co KG und der Universität Freiburg nach Haiti. Nach einer offiziellen Anfrage von Jean Robert Saget, Botschafter von Haiti, stellt das MHW den haitianischen Kräften neben vier Rettungshunden, sechs ausgebildete Hundeführer mit spezieller Ausrüstung und einem USER Team (Urban Search and Rescue Team für Technische Rettung und Bergung) medizinisches Fachpersonal für die Rettung und Versorgung der noch zahlreichen Verschütteten zur Verfügung. Zur Unterstützung der Rettungshunde sowie der insgesamt 22 Einsatzkräfte werden von Marc Loschonsky, Gruppenleiter Safety&Security des Instituts für Mikrosystemtechnik der Uni Freiburg, zwei Geräte der BOS GmbH & Co KG und der Universität Freiburg zur radargestützten Personenortung eingesetzt, das aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Sicherheitsforschungsprojekt I-LOV entstammt. Dieses Bioradar arbeitet mit elektromagnetischen Wellen und registriert kleinste Bewegungen wie Herzschlag und Atembewegungen und kann so das Suchgebiet für die Hunde einschränken.

Die Voraussetzungen und Informationen für den Einsatz in Haiti sind sehr beschränkt. Auch über Schäden in der Infrastruktur ist noch wenig bekannt. Zugang zum Erdbebengebiet erhalten die Hilfskräfte über die Dominikanische Republik, wo das Erdbeben nur geringe Schäden verursacht hat. Nach Port-au-Prince muss der Weg dann über Land zurückgelegt werden. Für diese Zwecke stehen den deutschen Kräften Busse zur Verfügung.

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