Im Auftrag des BBK hat die Organisation Zivilgesellschaft in Zahlen (ZiviZ) im April die Studie „Engagement im Ernstfall – Zahlen und Fakten zu freiwilligem Engagement und zivilgesellschaftlichen Organisationen im Bevölkerungsschutz“ veröffentlicht. Sie zeigt auf, dass das ehrenamtliche Engagement im Zivil- und Bevölkerungsschutz zwar seit 1999 mit ca. 1,8 Mio. erwachsenen Helferinnen und Helfern stabil sei, aber dennoch mehr Mitglieder benötigt würden. So gab ein Drittel der befragten Organisationen an, nicht genügend Mitglieder zu haben, um das gestiegene Einsatzaufkommen und die wachsenden Anforderungen zu meistern. Grund dafür seien u.a. Extremwetterereignisse infolge des Klimawandels, da die Einsatzkräfte dadurch häufiger ausrücken müssten und die Einsätze länger andauern. Hinzukommend falle die Besetzung von ehrenamtlichen Führungspositionen schwer.

Im Rahmen der Studie gaben die befragten Organisationen an, an verschiedenen Punkten Verbesserungspotenzial für die Rahmenbedingungen zu sehen. Zum einen seien eine bessere Vereinbarkeit von Ehrenamt und Beruf sowie bessere Informationen zum ehrenamtlichen Engagement wünschenswert. Zum anderen spiele die Helfendengleichstellung eine wichtige Rolle. BBK-Präsident Ralph Tiesler ergänzt, dass in die Nachwuchsgewinnung investiert und moderne Beteiligungsmöglichkeiten für Personen ohne feste Einsatzorganisation angeboten werden müssen. Laut Studienleiter Peter Schubert seien Bürokratie abzubauen und unterrepräsentierte Gruppen wie z.B. Frauen oder Personen mit Migrationsbiografie einzubinden. Ein Ansatz hierfür sei die BBK-Kampagne „Egal was du kannst, du kannst helfen“ und der „Helfende Hand“-Sonderpreis des Bundesministeriums des Innern und für Heimat.