Mitte November wurde im Bregenzerwald im österreichischen Vorarlberg das Telenotarztsystem (TNA) als Pilotprojekt eingeführt, das die Notarztversorgung ergänzen soll. Es ermöglicht dem Rettungsdienstpersonal, in Notfällen telemedizinische Unterstützung durch Notärztinnen und Notärzte in Anspruch zu nehmen. Das System wird in enger Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz Niederösterreich betrieben, das bereits Erfahrung mit diesem Ansatz hat.
Der Bregenzerwald wurde als Testregion ausgewählt, um das Projekt zu evaluieren und mögliche Einsatzbereiche zu analysieren. Das Land Vorarlberg begrüßt das Vorhaben und prüft bei positivem Verlauf eine mögliche Ausweitung auf andere Landesteile. Bereits in den ersten Einsätzen konnten Rettungskräfte auf die Expertise von Notärztinnen und Notärzten zurückgreifen, um medizinische Entscheidungen zu unterstützen und die weitere Versorgung der Patientinnen und Patienten zu koordinieren.
Das Pilotprojekt wird vom Land in Abstimmung mit dem Roten Kreuz und den lokalen Ärzten begleitet und bewertet. Ziel ist es, die Versorgungssicherheit in der präklinischen Notfallmedizin zu erhöhen und die Abläufe bei der Patientenversorgung zu verbessern. Das Telenotarztsystem soll in erster Linie nicht kritische Fälle abdecken, aber auch in akuteren Situationen als Unterstützung dienen, bis ein Notarzt vor Ort ist. Erste Rückmeldungen aus dem Einsatzgebiet fallen positiv aus.
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