Gemeinsam mit der Kreisfeuerwehr Friesland hat die Wangerooger Feuerwehr am Samstag trainiert, wie Einsatzkräfte und Gerät gegen Ölverschmutzungen am Strand zusammenwirken müssen. Die Übungsaufgabe sah wie folgt aus: Wegen einer illegalen Tankreinigung auf See treibt ein Ölteppich auf die Insel zu, hat den Strand schon erreicht. Das Öl ist giftig: Hinter den Dünen standen deshalb die Zelte, die alle im Schutzanzug als Schleuse passiert haben und in denen sie später wieder vom Öl gereinigt wurden. Eine Barriere zwischen dem Einsatzgebiet, dem schwarzen Bereich, und der sauberen Umwelt, dem weißen Bereich. Insgesamt waren zu dieser Zeit 55 Feuerwehrleute aus ganz Friesland auf der Nordseeinsel mit den geländegängigen Hägglundsfahrzeugen, den Schleusenzelten, Lkw, Löschfahrzeugen, Radladern, Fässern, Säcken und Schaufeln im Einsatz. Die Logistik war somit einer der Schwerpunkte der Übung. Nicht nur zahlreiche Fahrzeuge, auch die Mannschaften müssen im Ernstfall auf die Insel gebracht werden. „Deshalb ist eines unserer Ziele, mit den Übungen diese Pläne immer weiter zu perfektionieren“, sagt Volker Bohlen, Ordnungsamtschef des Landkreises und Leiter der Übung.
Neben der Wangerooger Feuerwehr waren Einsatzkräfte der Ortswehren Minsen, Hooksiel, Hohenkirchen, Sillenstede, Accum, Jever, Schortens und Varel an der Übung beteiligt. Verschiedene Schwerpunktaufgaben mussten sie auf Wangerooge bewältigen. Eine davon war mit dem Aufbau des Schwarz-Weiß-Bereichs erledigt, doch dieser bildete nur den landseitigen Brückenkopf – die Feuerwehren müssen im Ernstfall auf dem Strand das Öl vor Ort bekämpfen. Dort übten sie, mit Sand vermischtes und flüssiges Öl in geeigneten Behältern aufzusammeln. Dabei kamen auch die Handskimmer zum Einsatz, staubsaugerartige Geräte, die Öl von der Wasseroberfläche schöpfen können.