Seit Anfang des Monats testen die Feuerwehr Hannover, die am Rettungsdienst der Landeshauptstadt Hannover beteiligten Notarztstandorte und die beauftragten Hilfsorganisationen ein optimiertes Wiederbelebungsverfahren. Die sogenannte High Performance Cardiopulmonary Resuscitation (HP-CPR) ist ein standardisiertes und teamorientiertes Konzept, das darauf abzielt, die Überlebenschancen von Betroffenen mit beobachtetem Kollaps zu erhöhen. Aufbauend auf direkte Wiederbelebungsmaßnahmen durch Ersthelfer stehen eine klar strukturierte Zusammenarbeit der Einsatzkräfte, präzise definierte Rollenverteilungen und die kontinuierliche Optimierung der Herzdruckmassage im Fokus. Ziel ist es, die Qualität der Wiederbelebung messbar zu steigern und dadurch wertvolle Zeit zu gewinnen. Um dies zu erreichen, wird bei entsprechenden Meldebildern neben einem NEF und einem RTW zusätzlich ein mit vier Feuerwehrkräften besetztes Hilfeleistungslöschfahrzeug der Berufsfeuerwehr alarmiert. Dank der notfallmedizinischen Qualifikationen aller Mitarbeitenden der Feuerwehr stehen somit in der Frühphase des Einsatzes deutlich mehr helfende Hände zur Verfügung. Die Rettungsdienstmitarbeitenden können sich daher unter Leitung der Notärzte vollständig auf die komplexen medizinischen Maßnahmen konzentrieren, während die Feuerwehrkräfte z.B. die Herzdruckmassage übernehmen, erforderliche Geräte und Ausrüstung bereitstellen und beim Patiententransport unterstützen.
Erste Studien und Praxiserfahrungen hätten gezeigt, dass die HP-CPR die Chancen auf eine erfolgreiche Wiederbelebung und eine gute neurologische Erholung deutlich verbessern kann. Durch intensive Schulungen, Simulationstrainings und den Einsatz moderner Reanimationstechnologie wurde die Einführung auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Hannover vorbereitet. Eine erste Evaluation des Projektes sei in sechs Monaten vorgesehen.

