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Privater Rettungsbus für das Siegerland

01.07.2013, 15:52 Uhr

Fotos: VWS

Pilotprojekt eines ÖPNV-Anbieters

Am 27. Juni startete der in Siegen ansässige ÖPNV-Anbieter Verkehrsbetriebe Westfalen Süd GmbH (VWS) ein Pilotprojekt: Das Unternehmen präsentierte einen speziell auf die Bedürfnisse des zivilen Bevölkerungsschutzes ausgelegten Rettungsbus, der künftig bei Großeinsätzen unterstützend zum Einsatz kommt. Das Spezialfahrzeug wird rund um die Uhr für die Hilfsorganisationen der Region zur Verfügung stehen. „Mit dem Rettungsbus bieten wir eine optimale Möglichkeit, um im Ernstfall möglichst viele Menschen schnell zu evakuieren und Verletzte zu beherbergen“, legt VWS-Betriebsleiter Gerhard Bettermann die Idee des außergewöhnlichen Gefährts dar. Im Notfall kann der Bus einfach durch die Feuerwehren, Rettungsdienste oder auch das THW angefordert werden. Außerhalb von Sondereinsätzen ist das Fahrzeug im regulären Linienverkehr im Dienst. Im Notfall steigen die Fahrgäste aus und fahren mit einem Ersatzwagen weiter. Die Route des Rettungsbusses führt dann sofort und mit Signal zum Ort des Geschehens. „Gelenkt wird das Spezialfahrzeug von eigens ausgebildeten Fahrern, die für diese Ausnahmesituation geschult wurden“, erklärt VWS-Geschäftsführer Klaus-Dieter Wern.

Vor allem bei Großeinsätzen wie Bombenentschärfungen, Großbränden oder Verkehrsunfällen wird der 390 PS starke Sondereinsatzwagen seinen Dienst leisten. Insgesamt 130 Personen finden in dem MAN-Gelenkbus NG 313 Platz, der einen Neupreis von 320.000 Euro hat. Zudem verfügt er über eine Vollklimaanlage, Standheizung und viele weitere Merkmale, die speziell seinem Zweck als Einsatzfahrzeug dienen. Dazu gehören u.a. sechs Blaulichter, Martinshorn und eine dem Feuerwehrfahrzeug nachempfundene reflektierende Außengestaltung. Hinzu kommen Vorrichtungen für Liegendtransporte, die in Kürze integriert werden. Die örtlichen Hilfsorganisationen zeigten sich nach Angaben der Verkehrsbetriebe von dem außergewöhnlichen Rettungsbus begeistert, da er im Einsatzgeschehen eine echte Hilfestellung leiste und somit zeitraubende Einzelfahrten vermieden werden könnten.

Die Bereitstellung des Busses erfolgt in Kooperation mit kommunalen Trägern der Region Siegen-Wittgenstein. Für die sozialen Organisationen entstehen keinerlei Kosten. Der Umbau zum Rettungsbus, der ca. 60.000 Euro kostete, wurde seitens der Verkehrsbetriebe Westfalen Süd sowie einiger Sponsoren getragen, die für dieses besondere Projekt gewonnen werden konnten.

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