Um die Dekontamination von Fahrzeugen zu erproben, kamen im März über 60 Einsatzkräfte der RescEU CBRN-Decon Sub Unit 2.2 und weitere 20 Helfer im THW-Ortsverband Quedlinburg zusammen. Die RescEU CBRN-Decon ist eine Auslandseinheit, die derzeit vom THW, der Bundespolizei und dem BBK im Auftrag der Europäischen Union aufgebaut wird. Sie kann angefordert werden, wenn die Kapazitäten eines betroffenen EU-Staates und des Europäischen Katastrophenschutzpools erschöpft sind.
In einem theoretischen Teil wurden zunächst die Aufgaben und Verantwortlichkeiten der jeweiligen Funktionen wie etwa der einzelnen „Cleaning Member“ im Dekontaminierungsprozess detailliert besprochen. Im Zuge dessen wurden viele wichtige Abläufe geklärt, die am zweiten Übungstag in der Praxis angewandt wurden. Besprochen und geübt wurden etwa die richtige Positionierung der Fahrzeugwannen und Personen-Dekontamination sowie zu beachtende Detailfragen, wie z.B. das Schlauchmanagement, die Windrichtung oder die grundlegende Regel, Fahrzeuge stets von oben nach unten zu dekontaminieren. Ein wichtiger Meilenstein für die Einheit seien die erstmalige Erprobung der gleichzeitigen Dekontamination von Lkw und Pkw sowie die standardisierte Durchführung von mehreren Rotations- und eines Schichtwechsels mit Eigen-Dekontamination gewesen.
Das Wochenende sei in jeglicher Hinsicht als ein Erfolg zu bewerten: Die rescEU CBRN-Decon Sub Unit 2.2 habe sich erheblich weiterentwickelt und sei auf dem besten Weg, 2026 als einsatzfähige Sub Unit erfolgreich operieren zu können.
Bereits wenige Wochen zuvor übten ein Dutzend THW-Einsatzkräfte in Berlin ihre Grundfähigkeiten im Bereich CBRN. Die zwölf Helfer testeten den Umgang mit verschiedenen Modellen von Schutzanzügen, darunter auch den Gebläseschutzanzug der RescEU CBRN-Decon Unit Germany. Auch die Berliner THW-Ortsverbände Charlottenburg-Wilmersdorf und Treptow-Köpenick nahmen an der Übung teil.