Das Österreichische Rote Kreuz hat ein neues Projekt namens „TIRD“ gestartet. TIRD steht für Temperaturmessung im Rettungsdienst. Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter werden dazu mit Sensoren ausgestattet und ermitteln nicht nur die unmittelbaren medizinischen Gründe für einen Notfall, sondern auch die klimatischen Bedingungen am Einsatzort. Die ermittelten Werte sollen im Patientenbericht erfasst und eine durchgehende Informationskette vom Wohnzimmer bis zur Notaufnahme liefern.
Die gesundheitlichen Folgen von Hitze, so das Rote Kreuz, würden nach wie vor häufig unterschätzt, obwohl ein signifikanter Anteil der Bevölkerung zur Risikogruppe gehöre: ältere, chronisch kranke Personen, Säuglinge und Kleinkinder, Schwangere, Menschen mit Rückenmarksverletzungen sowie Personen an Hitzearbeitsplätzen, pflegende Angehörige und Gesundheitsberufe. Neben akuten Hitzeschäden wie Kollaps und Hitzschlag komme es vermehrt zu Herz-Kreislauf-, Atemwegs- und Nierenerkrankungen. Allgemein würden die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigt, zudem psychische Belastungen verstärkt. Für eine effektive Prävention seien daher detailliertere Daten erforderlich, um das Ausmaß gesundheitlicher Hitzefolgen genauer zu erfassen und um letztlich Maßnahmen zur Minimierung der Hitzefolgen zu verbessern.