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Richtfest für zusätzliche Feuer- und Rettungswache im Hamburger Norden

23.01.2025, 09:16 Uhr

Foto: Sprinkenhof GmbH/SKA

Dreigeschossiger Gebäudekomplex mit modernem Übungsturm


Im Rahmen der Errichtung von drei Lärmschutzdeckeln über der Bundesautobahn 7 wird nach Othmarschen und Volkspark damit auch die dritte und damit letzte von drei Portalwachen in direkter Nähe zur Autobahn errichtet. Die neue Feuer- und Rettungswache der Feuerwehr Hamburg soll eine schnellere Notfallversorgung in den Stadtteilen Schnelsen und Niendorf inkl. der A7-Tunnelabschnitte ermöglichen. Am Montag zogen Innensenator Andy Grote, Feuerwehrleiter Jörg Sauermann, Sprinkenhof-Geschäftsführer Jan Zunke und Bezirksamtsleiterin Sonja Böseler (Hamburg-Eimsbüttel) den Richtkranz als symbolischen Abschluss der Rohbauphase in die Höhe.

Auf dem ca. 6.000 m² großen Grundstück am Schleswiger Damm steht nun der fertige Rohbau des überwiegend dreigeschossigen Gebäudekomplexes mit einem modernen Übungsturm über sechs Ebenen, der mit einer Höhe von 22 m im rückwärtigen Bereich als Landmarke aufragt. Hier werden Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und sowie der Freiwilligen Feuerwehr gemeinsam trainieren. Die Gliederung soll kurze Wege bieten und interne Abläufe optimieren: In einem Teil die Feuerwache, im zweiten Teil der Rettungsdienst und im mittleren Teil die Administration mit Appellhalle. Ruheräume und Lagerbereiche befinden sich im Zwischengeschoss, Gemeinschaftsflächen wie Aufenthalts- und Sporträume im Obergeschoss.

Neben den drei stationierten RTW, einem Vorausrüstwagen und vier Standardfahrzeugen im 24-h-Dienst wird die Wache künftig auch ein speziell umgebautes Tunnellöschfahrzeug bereitstellen, das innerhalb weniger Minuten am Einsatzort sein kann. Eine spezielle Wärmebildkamera und integrierte Atemluftversorgung ermöglichen der Besatzung mit dem Sonderlöschfahrzeug, in einen verrauchten Tunnel einzufahren. Über einen fernbedienbaren Wasserwerfer an der Fahrzeugfront können Flammen mit einem Wasser-Schaum-Gemisch noch vor dem Aussteigen in bis zu 55 m Entfernung schnell bekämpft werden.

Des Weiteren werde bei der Planung des Neubaus besonderes Augenmerk auf die Integration in den Naturraum sowie die unmittelbare Nachbarschaft zum denkmalgeschützten Hofensemble „Sassenhof“ gelegt. Das Grundstück befindet sich auf einem ehemaligen Ausgleichsareal der Autobahn und liegt in einem Landschaftsschutzgebiet, wobei der östliche Teil des Plangebietes als Freifläche zum Schutz und der Entwicklung der Natur ausgewiesen ist. Im Grenzbereich zum Sassenhoff werden landschaftstypische Bäume und Sträucher gepflanzt. Weitgehende Bereiche der Fassade sowie des Übungsturmes werden begrünt sowie punktuell Nistmöglichkeiten in die Fassaden integriert. Die Bauarbeiten für den massiven Stahlbetonbau mit Mauerwerkswänden und einer Dachkonstruktion aus Holz sollen voraussichtlich im Frühjahr 2026 abgeschlossen sein. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 33 Mio. Euro.

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