Bei der Ausschreibung des Rettungsdienstes in Tirol hat eine Bietergemeinschaft rund um das ÖRK jetzt ein neues Angebot vorgelegt. Das Bemerkenswerte daran: Statt den im ersten Angebot veranschlagten 90 Mio. Euro können die Leistungen jetzt für 29,9 Mio. Euro erbracht werden. Nach Angaben des Senders ORF enthält das neue Angebot „zahlreiche Änderungsvorschläge zur Ausschreibung“. Demnach sollen vor allem in den ländlichen Regionen verstärkt Ehrenamtliche zum Einsatz kommen. Das so genannte Pönalsystem, demzufolge Strafen drohen, wenn die Einsatzzeiten überschritten werden, wird von der Bietergemeinschaft abgelehnt. Mit dem neuen Angebot will das Rote Kreuz zudem die Leitstelle übernehmen und die Notärzte sollen künftig von Kliniken angestellt werden. Sollte das Land fordern, dass die Notärzte von der Bietergemeinschaft gestellt werden, erhöht sich der Preis um 4,2 Mio. Euro.
Das Land Tirol hat den bodengebundenen Rettungsdienst und die Krankentransporte EU-weit ausgeschrieben. Die Angebote sollten einen Maximalwert von 27 Mio. Euro nicht überschreiten. Doch nicht nur die Bietergemeinschaft um das Rote Kreuz lag mit 90 Mio. Euro weit darüber. Auch die Angebote von Falck und MKT, die sich an der Ausschreibung beteiligten, sollen bei mindestens 55 Mio. Euro gelegen haben.