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Sachsen-Anhalt verlängert Projekt Gemeindenotfallsanitäter

14.05.2025, 13:10 Uhr

Foto: K. von Frieling

Derzeit wird der Telenotarzt erprobt


Im Rahmen der Antwort auf eine Kleine Anfrage hat sich das Ministerium für Inneres und Sport in Sachsen-Anhalt zum Projekt Gemeindenotfallsanitäter geäußert (Drucksache KA 8/2872). Sie werden bei Rettungsdienstfällen eingesetzt, bei denen zu vermuten ist, dass ein Transport der Patientinnen und Patienten nicht erforderlich ist. Sowohl der Landkreis Wittenberg als auch der Burgenlandkreis ziehen bisher eine durchweg positive Bilanz des Pilotprojekts und haben bereits jeweils eine Verlängerung sowie in Wittenberg eine Erweiterung auf einen weiteren Rettungswachenbereich beantragt, die auch genehmigt wurden.

Im Landkreis Wittenberg wurden im Zeitraum vom 1. Juli 2023 bis zum 30. Juni 2024 471 Einsätze der insgesamt 12 Gemeindenotfallsanitäter verzeichnet. Bei 19,3% der Einsätze war der Transport durch einen RTW notwendig, bei 5,5% wurde ein NEFnachalarmiert. Im Burgenlandkreis wurden von 294 Einsätzen der derzeit 15 ausgebildeten Gemeindenotfallsanitäter 36,1% durch den RTW in eine Klinik gefahren und bei 0,7% der Einsätze musste ein NEF nachalarmiert werden. Die Ausbildung zum GNotSan in Sachsen-Anhalt umfasst 160 h: 80 h Praxiseinsätze und 80 h schulische Ausbildung (im „Oldenburger Modell“ sind es 480 Stunden: 340 h Praxiseinsätze und 140 h schulische Ausbildung).

Als weiteres Projekt wird zurzeit der Telenotarzt in Sachsen-Anhalt erprobt. In der Stadt Halle (Saale), im Saalekreis und im Landkreis Mansfeld-Südharz wird es vom 1. Oktober 2024 bis 30. September 2026 mit finanzieller Unterstützung durch die Krankenkassen durchgeführt, die die Kosten im Rahmen der allgemeinen Finanzierung des Rettungsdienstes erstatten.

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