122 Seiten umfasst der neue BASt-Bericht M 345 zur Analyse des Leistungsniveaus im Rettungsdienst für die Jahre 2020 und 2021. Die bundesweite Erhebung und Auswertung von rettungsdienstlichen Leistungsdaten der Bundesanstalt für Straßenwesen wurde von der Kölner AntwortIng Beratende Ingenieure PartGmbB erstellt und steht ab sofort kostenfrei zum Download zur Verfügung.
Erfasst wurden in dem Bericht rund 13,12 Mio. Einsätze des öffentlichen Rettungsdienstes, die zu 16,1 Mio. Einsatzfahrten geführt haben. Rund 5,03 Mio. (38,3%) davon entfallen auf Krankentransport und 8,09 Mio. auf die Notfallrettung (61,7%) zuzuordnen. Notärztinnen und Notärzte wurde im Erhebungszeitraum in rund 2,19 Mio. Fällen pro Jahr alarmiert (16,7%). RTW wurden in 55,8% der Fälle eingesetzt, KTW in 26,4%, NEF in 16,9% und RTH in 0,4% (jährliches Aufkommen von rund 66.800 Flügen). Sondersignale wurden in rund 45,8% der Einsätze genutzt, was einem Gesamtaufkommen von 8,42 Mio. Einsatzfahrten pro Jahr im Erhebungszeitraum entspricht. Die mittlere Zeit zur Disposition und Alarmierung des Einsatzmittels betrug im Erhebungszeitraum 2,5 min bei Einsätzen mit Sondersignal. Ohne die Nutzung von Sondersignal verlängerte sich die mittlere Dauer auf 3,8 Minuten.
1,8% der Notfalleinsätze standen in Zusammenhang mit einem Verkehrsunfall, was einem Einsatzaufkommen von rund 134.000 pro Jahr entspricht. Dies ist nach Angaben der BASt ein Allzeittief und hat sich im Vergleich zur vergangenen Erhebung (Bezugsjahre 2016/2017) erneut verringert. Häufigster Einsatzanlass war der „sonstige Notfall“ mit 70,1%, der „internistische Notfall“ macht 21,5% aus und der „sonstige Unfall“ 6,3%. Arbeitsunfälle schlagen lediglich mit 0,2% des Notfallaufkommens zu Buche.