Die fünf im Bevölkerungsschutz tätigen Hilfsorganisationen – ASB, DRK, DLRG, Johanniter und Malteser – äußern sich kritisch zum aktuellen Entwurf des Bundeshaushalts, der im Bundestag debattiert wird. Sie betonen, dass die geplanten Mittel für den Bevölkerungsschutz nicht ausreichen, um die wachsenden Herausforderungen und Krisen zu bewältigen. Die Organisationen sehen keine Zeitenwende im Bevölkerungsschutz, da die Finanzmittel weitgehend auf dem Niveau des Vorjahres bleiben, was in Anbetracht zunehmender Krisen und Katastrophen unzureichend ist.
Die Hilfsorganisationen fordern deutliche Nachbesserungen, um die Resilienz der Gesellschaft zu stärken und einen funktionierenden Katastrophenschutz sicherzustellen. Konkret kritisieren sie, dass die Mittel für verschiedene wichtige Projekte nicht ausreichen. Dazu gehören die Ausbildung in "Erster Hilfe mit Selbstschutzinhalten" für die Bevölkerung, die Bereitstellung von "Mobilen Betreuungsmodulen 5.000" zur Unterbringung von Menschen in Krisensituationen, der Aufbau eines Pools an Pflegeunterstützungskräften sowie die Stärkung des Ehrenamts im Bevölkerungsschutz.
Darüber hinaus warnen die Organisationen vor den Kürzungen im Bundesfreiwilligendienst, die auch den Bevölkerungsschutz betreffen könnten. Angesichts der zunehmenden Belastungen fordern sie, die Freiwilligendienste weiter auszubauen und zusätzliche Mittel zur Verfügung zu stellen. Sie unterstützen zudem die Forderung der Innenministerinnen und -minister sowie des Bundesrates, in den nächsten zehn Jahren zehn Mrd. Euro für den Bevölkerungsschutz bereitzustellen, um den umfassenden Schutz der Bevölkerung zu gewährleisten.