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Steigende Einsatzzahlen im Rettungsdienst bis 2040 prognostiziert

10.12.2024, 15:08 Uhr

Foto: RKiSH

Rettungsdienste in Schleswig-Holstein müssen Kapazitäten erweitern


Die RKiSH und die Fachhochschule Kiel haben eine umfassende Analyse zu den Einsatzzahlen des Rettungsdienstes durchgeführt und die Ergebnisse in der Studie „Prognose 2040“ vorgestellt. Die Untersuchung zeigt, dass die Zahl der Einsätze bis 2040 um über 50% steigen könnte – von 248.000 im Jahr 2023 auf bis zu 400.000 jährlich. Hauptgründe sind der wachsende Anteil älterer Patienten und ein verändertes Nutzungsverhalten der Bevölkerung.

Die Analyse basiert auf mehr als zwei Mio. Einsatzdatensätzen der vergangenen zehn Jahre und berücksichtigt Bevölkerungsprognosen des Statistischen Bundesamtes. Ein speziell entwickeltes Prognosetool ermöglicht es der RKiSH, zukünftige Entwicklungen flexibel zu modellieren und strategische Entscheidungen datenbasiert zu treffen. Die Ergebnisse unterstreichen den dringenden Bedarf, die Strukturen im Rettungswesen anzupassen, um den gesetzlichen Vorgaben auch in Zukunft gerecht zu werden.

Neben dem demografischen Wandel spielt das geänderte Nutzungsverhalten eine entscheidende Rolle. Laut Studie ist nur ein Drittel des Anstiegs auf die Alterung der Bevölkerung zurückzuführen, während zwei Drittel strukturelle Ursachen haben, etwa das Fehlen alternativer Versorgungslösungen. RKiSH-Geschäftsführer Michael Reis betont die Bedeutung einer differenzierten Einsatzplanung, die Patienten bedarfsgerecht versorgt und Ressourcen effizienter einsetzt.

Die RKiSH sieht sich durch die Ergebnisse in ihren bisherigen Ansätzen bestätigt und fordert eine umfassende Reform des Rettungswesens. Mit der „Prognose 2040“ soll die Diskussion über die Zukunft der Notfallversorgung intensiviert und auf eine neue Grundlage gestellt werden.

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