Der brandenburgische Kreis Teltow-Fläming hat überraschend den dort tätigen Rettungsorganisationen zum Jahresende die Verträge gekündigt. Ab Januar 2013 will der Kreis den Rettungsdienst mit eigenem Personal betreiben. Hintergrund für diese Rekommunalisierung im Eiltempo ist nach Presseangaben das Bestreben des Landrats, aus dem fünfjährigen Ausschreibungsmodus herauszukommen, den das Bundesland Brandenburg vorschreibt. Wie die „Märkische Allgemeine“ berichtet, habe namentlich das Privatunternehmen Falck Interesse an dem Auftrag mit einem Gesamtvolumen von rund 10 Mio. Euro angemeldet. Folgte der Kreistag zwar dem Vorschlag des Landrats mit breiter Mehrheit, so gab es doch auch Gegenstimmen. Die Kritikpunkte dieser Abgeordneten: Die geringe Zeit, die zur Verfügung stand, um sich mit der neuen Beschlusslage vertraut zu machen. Landrat Paul Giesecke begründete die Schnelligkeit des Verfahrens mit dem Argument, es müsse sofort über die Kündigung der Rettungsdienstverträge entschieden werden, um die sechsmonatige Kündigungsfrist zum Jahresende einhalten zu können. (POG)
Teltow-Fläming kündigt Rettungsdienstverträge
20.06.2012, 10:23 Uhr
Rekommunalisierung im Eiltempo wegen Falck