Rund 13.500 THW-Kräfte waren insgesamt für die UEFA EURO 2024 vom 14. Juni bis 14. Juli im Einsatz. In der Spitze übernahmen täglich bis zu 800 THW-Helferinnen und -Helfer Aufgaben im Bereich der Logistik, unterstützten den Aufbau und Betrieb von Behandlungsplätzen, berieten fachlich, versorgten Kontrollstellen der Polizei an den Grenzen mit Strom sowie Licht und betrieben Bereitstellungsräume.
In Neuss unterstützten THW-Fachberater und Mitglieder des Virtual Operations Support Teams (VOST) das International Police Cooperation Center (IPCC) im 24-Stunden-Betrieb. Die Verbindungspersonen des THW im IPCC sorgten dafür, dass zu jeder Zeit die Einsatzoptionen des THW zielgenau eingebracht werden konnten. Weitere VOST-Mitglieder arbeiteten im Hintergrund, um ein umfassendes virtuelles Lagebild zu erstellen.
Damit sich die Einsatzkräfte des THW und Angehörige anderer Organisationen sammeln und zurückziehen konnten, haben die THW-Helferinnen und Helfer Bereitstellungsräume eingerichtet und betrieben. Allein im Kölner Stadtgebiet und im Umkreis gab es fünf solcher Sammelpunkte. Dort hielten sich jeweils zwischen etwa 100 und über 200 Einsatzkräfte auf. Kräfte der Fachgruppen Logistik Verpflegung kümmerten sich während des Aufenthaltes um die Verpflegung mit Lebensmitteln und Getränken.
Während der EM unterstützte das THW auch sog. virtuelle Feuerwachen in Köln, die nur temporär während der Spieltage eingerichtet wurden und an denen Technik sowie Kräfte von Feuerwehr, Sanitätsorganisationen und THW für mögliche Einsätze in Bereitschaft standen. Wäre es zu einem Einsatz gekommen, wären die virtuellen Wachen in Bereitstellungsräume für nachrückende Einheiten aus dem Umland umgewandelt worden.
Im Straßenverkehr übernahmen die THW-Kräfte während des Großevents viele logistische Aufgaben. Sie führten etwa Transportfahrten durch und unterstützten bei der Regelung des Verkehrs, besonders an Grenzübergängen. Dort spielten auch Einsatzoptionen wie Stromversorgung und Beleuchtung eine große Rolle.
Intern arbeitete das THW während des Turniers in seinen gewohnten Einsatzstrukturen zur Koordinierung einer komplexen Lage. So war sowohl in der THW-Leitung in Bonn als auch in Landesverbänden und einigen Regionalstellen ein sog. Leitungs- und Koordinierungsstab (LuK-Stab) eingerichtet.
Zudem standen zahlreiche Fachberater den Einsatzstäben der örtlichen Gefahrenabwehr mit ihrem Fachwissen zur Seite. Sie informierten darüber, an welchen Stellen welche THW-Fähigkeiten bzw. -Einheiten eingesetzt werden könnten, und agierten als Verbindungspersonen zwischen THW und anfordernden Behörden und Organisationen.