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Überprüfung der Luftrettung in Mecklenburg-Vorpommern

09.12.2022, 14:56 Uhr

Foto: DRF-Luftrettung

Westlicher Teil des Bundeslandes derzeit unterversorgt


Die Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport, Stefanie Drese, führe gestern im Schweriner Landtag aus, dass die Struktur der Luftrettungsstandorte in Mecklenburg-Vorpommern überprüft werden müsse. Diese Überprüfung ist laut Rettungsdienstgesetz und -planung in Mecklenburg-Vorpommern alle zehn Jahre vorgesehen und muss bis 2026 erfolgen. Die Ministerin möchte nun jedoch wegen der großen Bedeutung der Luftrettung deutlich früher mit der Überprüfung beginnen. Derzeit stehe man am Anfang des Prozesses, erklärte Drese weiter. Sie betonte auch, dass die Landesregierung bei der Überprüfung auf die Sach- und Fachkompetenz verschiedener Beteiligter setze. Dazu gehören der Landesbeirat für das Rettungswesen, die Kostenträger und das Personal des Gesundheitsministeriums.

Derzeit wird die Luftrettung in Mecklenburg-Vorpommern durch die Rettungshubschrauber „Christoph 34“ in Güstrow (EC 135 T2i, BMI), „Christoph 47“ in Greifswald (H145, DRF-Luftrettung) und „Christoph 48“ in Neustrelitz (EC 135 P2i, ADAC-Luftrettung) abgedeckt. Darüber hinaus ist in Rostock noch der Intensivtransporthubschrauber (AS 365 N3 „Dauphin“) „Christoph Rostock“ der Johanniter-Luftrettung stationiert, der im Bedarfsfall auch in der Notfallrettung eingesetzt werden kann. Die Ministerin führte weiter aus, dass es Aufgabe der Landesregierung sei, eine gute und vor allem gleichmäßige Abdeckung der Luftrettung zu sozial tragbaren Benutzungsentgelten zu gewährleisten. So müssten RTH dort stationiert sein, wo sie den größten Nutzen für die Bevölkerung bringen. Weiter betonte Drese, dass der westliche Teil des Bundeslandes durch die Luftrettung derzeit unterversorgt sei. Deshalb gebe es im Rahmen der Überprüfung erste Diskussionsvorschläge auf fachlicher Ebene. Abschließend stellte die Ministerin deutlich heraus, dass eine politische Entscheidung erst auf der Grundlage der fachlichen Vorarbeiten gefällt würde. (Scholl)

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