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Verbesserung der Katastrophenschutzinfrastruktur in Kaiserslautern

04.12.2024, 09:08 Uhr

Foto: Stadt Kaiserlautern

Stromgeneratoren versorgen Feuerwehrhäuser im Ernstfall


Das Referat Feuerwehr und Katastrophenschutz hat acht Stromaggregate auf Anhängern beschafft, von denen eines in der Hauptfeuerwache bleiben wird und sieben in den Ortsbezirken zum Einsatz kommen werden. In allen sieben Feuerwehrhäusern der Freiwilligen Feuerwehr, verteilt auf die Stadtteile Morlautern, Erlenbach, Erfenbach, Siegelbach, Hohenecken, Dansenberg und Mölschbach, wurden dazu Anschlüsse für Netzersatzanlagen installiert.

Bei einem flächendeckenden Stromausfall sollen die Stromgeneratoren die Feuerwehrhäuser mit Energie versorgen, um somit die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr sicherzustellen. Um der Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, trotz Ausfall der Telekommunikation in einem annehmbaren Zeitraum ein Hilfegesuch abzusetzen, werden bei Stromausfällen ab einer Dauer von 30 min die Feuerwehrhäuser automatisch besetzt und dienen dann als Notruf- und Informationsstellen.

Neben der Grundversorgung mit Licht und Wärme können nun auch Geräte wie Funkanlagen, IT-Systeme und Einsatzfahrzeuge zuverlässig in den Feuerwehrhäusern betrieben werden. Darüber hinaus wird durch den Betrieb von Kleinküchen und Heizgeräten die Versorgung der Einsatzkräfte vor Ort gesichert. Bei einem Stromausfall können mit den Geräten aber auch Notunterkünfte oder Tankstellen mit Energie versorgt werden.

Die Stromaggregate werden möglichst nah an den jeweiligen Feuerwehrhäusern gelagert, um im Ernstfall kurze Reaktionszeiten zu gewährleisten – eine Lehre aus dem Starkschneefall im April 2022, als die Wege teils unpassierbar waren. Ziel ist es, eine durchgehende Betriebsbereitschaft von mindestens 72 h zu gewährleisten.

Die Maßnahmen an den Feuerwehrhäusern wurden vom Referat Gebäudewirtschaft in Kooperation mit dem Referat Feuerwehr und Katastrophenschutz umgesetzt. Das gesamte Vorhaben wurde durch ein umfassendes Konzept ergänzt, das alle Aspekte eines möglichen Stromausfalles von der Einsatzplanung bis hin zur Bevorratung von Kraftstoffen berücksichtigt. Vor der Umsetzung wurden alle Standorte durch einen Fachplanungsdienstleister individuell geprüft, um optimale Lösungen für die jeweiligen Gegebenheiten zu finden. Am 18. und 19. November 2024 wurden an allen Standorten Einweisungen des Bedienungspersonals sowie Funktionsprüfungen der Netzersatzanlagenanschlüsse durch eine spezialisierte Elektrofachfirma durchgeführt. Diese Einweisungen stellen sicher, dass die Einsatzkräfte im Ernstfall die Notstromaggregate schnell und sicher in Betrieb nehmen können.

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