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Verschiedene Hilfsorganisationen üben Personenrettung im Siebengebirge

13.01.2025, 09:58 Uhr

Foto: FF Königswinter

Gute Zusammenarbeit und Kommunikation


„Eine abgestürzte Person im Steilhang am Steinbruchsee“ lautete das Übungsszenario am Samstag in der Nähe von Königswinter-Sassenberg. Immer wieder kommt es im Siebengebirge zu Unfällen in steilem Gelände. Die zusätzliche Schwierigkeit bei dieser Großübung: Die verunglückte Person (Übungspuppe) saß an einem alten Steinbruchsee, weit ab von befahrbaren Wegen. „Spaziergänger“ hatten Hilferufe wahrgenommen und den Notruf gewählt. Die für den Bereich zuständige Löscheinheit Eudenbach war zuerst vor Ort. Durch einen Trupp wurde die Örtlichkeit erkundet. Über einen sehr unwegsamen Pfad gelangten Kräfte gemeinsam mit dem Rettungsdienst Königswinter zum „Verletzten“.

Da ein Transport über den Landweg zu aufwendig war, waren die DLRG-Strömungsretter gefragt. Es wurde ein spezielles Schlauchboot, ein sog. Raft, zu Wasser gelassen. Die Wasserretter steuerten den Felsvorsprung über den See an. Unterstützung erhielten die Einsatzkräfte von der Sondergruppe zur Absturzsicherung/ERHT (Einfache Rettung aus Höhen und Tiefen) der Feuerwehr Königswinter, die den „Verletzten“ zum Raft in Richtung Wasser abseilte. Nach der medizinischen Versorgung durch den Rettungsdienst wurde der „Patient“ schonend über das Wasser transportiert.

Die Einsatzausrüstung wurde mit einem geländegängigen Quad des DRK transportiert. Aufgrund der steilen Uferbereiche musste die Schleifkorbtrage einen Schräghang hochgezogen werden. Für diese Aufgabe und den anschließenden Transport zum RTW wurde die Feuerwehr durch das DRK unterstützt. Für die Abarbeitung der verschiedenen Aufgaben wurden drei Abschnitte gebildet. Der Einsatzleiter erhielt dabei vom Führungsdienst der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter Unterstützung. Im Feuerwehrgerätehaus Eudenbach wurde der Ablauf nachbesprochen und ein positives Fazit zur Zusammenarbeit gezogen. Man sei für solche Lagen gut gerüstet ist, und der Austausch unter den Hilfsorganisationen solle auch zukünftig gepflegt werden.

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