„IED“? Keine Ahnung! „USBV“ – noch nie gehört? Werden Rettungskräfte oder Polizisten nach der Bedeutung dieser Kürzel gefragt, stößt man häufig auf Unkenntnis. Erklärt man dann, dass es sich hierbei um Sammelbegriffe für unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen handele, setzt der AHA-Effekt ein. Und Erleichterung: „Diese selbstgebastelten Sprengsätze werden ja zum Glück nur fernab in irgendwelchen Kriegsgebieten eingesetzt.“ Eine Fehleinschätzung, denn auch in friedlichen Ländern wie Deutschland, Österreich oder der Schweiz werden eben diese Waffen zunehmend verwendet. Das bedeutet, dass heutzutage jede Einsatzkraft damit rechnen muss, mit Spreng- und Brandmitteln konfrontiert zu werden. Die neue TAKTIK + MEDIZIN mit dem Themenschwerpunkt „Verbrennungen und Explosionen“ klärt genau über diesen Bereich auf. In den Fachbeiträgen geht es u.a. um den Umgang mit Brandopfern, Verbrennungsmuster bei Helfenden nach Sprengstoffattacken auf gepanzerte Fahrzeuge und die Risiken der Pyrotechnik.
Der Inhalt der Ausgabe 4/2021:
- Basiswissen Medizinische Erstmaßnahmen (Teil 2): Überprüfung und Beurteilung des Notfallpatienten (C. Graßhoff)
- Brandverletztenversorgung: Was ist präklinisch in der ersten Stunde relevant? (J. Böttel, M. Royko)
- Ansprengung geschützter Fahrzeuge: Verletzungsmechanismen, Traumata und taktische Prinzipien (O. Nies, T. Hauer, S. Grobert)
- Maßnahmen bei Personenbränden: Eine Handlungsempfehlung (C. Lippay)
- Unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen: „Die typische ‚Bombe‘ gibt es nicht“ (E. Hilfiker)
- Tactical Medical Mining Rescue: Medizinisch-taktische Rettung im Grubenrettungswesen (F. Reuter, A. Fichtner)
- Medizinisches Fallmanagement im Flugzeug: Fallbeispiel aus einsatztaktischer Sicht (D. Weitemeyer)
- Simulationen mit Pyrotechnik, Feuer und Flamme: Physische und psychische Sicherheit bei komplexen Simulationen (E. Latka, S. Robinson)
- Szenarientraining: Die richtige Dosis macht’s (C. Dombrowski)
- Krisenarchitektur: Präventiver Schutz von Krankenhäusern (R. Daniel)
- Gewalt vor der Kulisse des Tafelbergs: Rettungsdienstalltag in Kapstadt (C. Schroth)
- „Blood is for bleeding, Salt Water is for cooking Pasta“: Trauma Hemostasis & Oxygenation Research (C. Dombrowski)
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