Hessen führt einen verpflichtenden Wiederbelebungsunterricht für Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse ein. Ziel der Maßnahme ist es, die Quote an Laienreanimationen zu erhöhen und die Bereitschaft zur Ersten Hilfe zu stärken. Nach einer erfolgreichen Pilotphase mit 30 Schulen wird das Programm im Schuljahr 2024/2025 auf 180 Schulen ausgeweitet und soll bis 2027 alle weiterführenden Schulen in Hessen erreichen. Unterstützt wird die Initiative durch die Björn-Steiger-Stiftung, die Deutsche Herzstiftung und das Deutsche Rote Kreuz (DRK).
Die Umsetzung soll flexibel im Regelunterricht oder als Projekttage erfolgen, begleitet von Schulungen regionaler Hilfsorganisationen. Eine zentrale Lernplattform sowie Unterrichtsmaterialien der Deutschen Herzstiftung stehen den Lehrkräften zur Verfügung. Darüber hinaus stellt die Björn-Steiger-Stiftung jeder Schule zwölf Reanimationspuppen bereit, ein Modul zur Nutzung von Defibrillatoren ergänzt die Schulung.
Das Vorhaben geht auf den Koalitionsvertrag der hessischen Landesregierung zurück, der eine flächendeckende Einführung des Programms während der aktuellen Legislaturperiode vorsieht. Die Evaluation der Pilotphase fiel positiv aus, insbesondere hinsichtlich der Praxistauglichkeit des Materials, der digitalen Angebote und der Förderung sozialer Kompetenzen bei den Jugendlichen.