Im Rahmen seiner letzten Verbandsversammlung hat der Zweckverband für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierung Rosenheim (ZRF) über aktuelle Entwicklungen informiert. Zuständig ist der Verband für die Rettungsdienste in den Landkreisen Rosenheim und Miesbach sowie in der Stadt Rosenheim. Im Fokus standen die Ernennung der neuen Geschäftsleitung, ein neues Rettungseinsatzfahrzeug (REF) sowie die Einführung einer mobilen „Ersthelfer‑App“ in der Region.
Das REF-Projekt soll ab dem 1. November 2025 im erweiterten Probebetrieb starten. Das Fahrzeug wird gemeinsam vom BRK Rosenheim und den Maltesern Rosenheim betrieben. Stationiert wird es in Rosenheim und primär in den Bereichen Rosenheim, Kolbermoor sowie Bad Aibling eingesetzt werden. Das REF soll den Rettungsdienst durch die Übernahme solcher Einsätze unterstützen, die keinen RTW oder KTW benötigen. Bayernweit ist der ZRF einer von fünf Zweckverbänden, in denen das neue Einsatzmittel fahren wird. Am Ende der Versammlung wurden die Schlüssel an das Team übergeben, das das Fahrzeug betreiben wird.
Ein weiteres wichtiges Vorhaben ist die Ersthelfer‑App, die Anfang nächsten Jahres eingeführt werden soll. Durch sie werden geschulte Laien alarmiert, wenn sich in ihrer Nähe ein Notfall ereignet, um vor Eintreffen des Rettungsdienstes Erste-Hilfe-Maßnahmen durchführen zu können.
Neben diese Themen berichtete die neu ernannte Geschäftsleiterin Antonia Fredlmeier über weitere Projekte. So werde bald der Telenotarzt im Rettungsdienst eingesetzt. Zudem sei seit Mai ein zusätzlicher RTW im Einsatz, was zu einer deutlichen Verbesserung der Versorgungssituation geführt habe.
Dr. Nikolas Rossmann, ÄLRD, stellte eine neue digitale Patientenanmeldung vor, die die Suche nach freien Klinikkapazitäten und die Aufnahme von Patienten sowohl für die ILS als auch die Rettungsdienstkräfte erleichtere. Die neue Anwendung baue auf dem bereits vorhandenen System auf und sei somit eine Weiterentwicklung eines bereits etablierten Ablaufes.
Durch den Leiter der ILS Rosenheim Stefan Ertl wurden Einblicke in laufende Projekte der Rosenheimer Leistelle gegeben. Die Leitstelle Rosenheim hat die IT‑Zertifizierung ISO 27001 im Bereich IT-Grundschutz erhalten und plant im nächsten Jahr ein Audit. Außerdem hat am 1. September 2025 ein Pilotlehrgang für die Ausbildung von staatlich geprüften Disponentinnen begonnen.

