
L. Gaugenrieder (Rettungstaucher), Dr. A. Graber (Leiter des Amtes für Brand und Katastrophenschutz) und F. Pintsch (Ordnungsreferent) (v.l.) (Foto: A. Schubert/BFA)
Auch die Feuerwache Süd der Berufsfeuerwehr Augsburg (BFA) verfügt jetzt über einen Unterwasserscooter, einen sog. Seabob. Damit können nun beide BFA-Feuerwachen auf die neue Technik zurückgreifen, wodurch Rettungszeiten an Gewässern verkürzt werden sollen. Bereits seit 2020 ist der erste „Seabob“ bei der BFA im Einsatz. Ab sofort kann der Unterwasserscooter auch in den südlichen Bereichen der Stadt wie etwa am Ilsesee, an Wertach und Lech oder am Lochbach eingesetzt werden.
Im Gegensatz zu einem Rettungsboot kann der „Seabob“ aufgrund des geringen Gewichtes von 32 kg innerhalb kürzester Zeit von nur einer Einsatzkraft und nahezu an jeder Stelle des Augsburger Wasserwegenetzes zu Wasser gelassen werden. Das Einsatzgebiet umfasst die Gewässer der Stadt Augsburg sowie der Landkreise Augsburg und Aichach-Friedberg. Auf Anforderung unterstützen die Rettungstaucher auch benachbarte Leitstellen.
Die Stadt Augsburg verzeichnet insgesamt 173,2 km Fließgewässer in ihrem Stadtgebiet durch Bäche, Kanäle und die beiden großen Flüsse Lech und Wertach. Hinzu kommen rund 73,5 ha stehendes Gewässer. Neben positiven Eigenschaften wie dem Naherholungswert oder der industriellen Nutzung der Wasserkraft bärgen die zahlreichen Badeseen und Fließgewässer in und um Augsburg jedoch auch ein hohes Risiko für die Einsatzkräfte. Zu jeder Wasserrettung wird neben den Wasserrettungseinheiten der jeweiligen Hilfsorganisationen auch der Wasserrettungszug der Berufsfeuerwehr alarmiert. Pro Jahr verzeichnet die BFA rund 60 Wasserrettungseinsätze. Eine gute Ausstattung und regelmäßiges Training stärkten die Sicherheit und Einsatzfähigkeit der Rettungskräfte und dienten gleichzeitig dem bestmöglichen Schutz aller Augsburgerinnen und Augsburger. Mit dem „Seabob“ greife man damit auf modernste Technologie zurück, so Ordnungsreferent Frank Pintsch.