S+K Verlag
Der einzige Fachverlag für
Notfallmedizin in Deutschland.
Bücher, Zeitschriften und Nachrichten
rund um das Thema Rettungsdienst.

Datenübertragung im Berliner Rettungsdienst

08.04.2024, 14:46 Uhr

Foto: K. Kuka/Vivantes

Vivantes und Feuerwehr führen System ein


Der Krankenhausbetreiber Vivantes und die Rettungsleitstelle der Berliner Feuerwehr haben die automatische Fernübertragung von Notfalldokumentationen und Patientendaten aus dem Rettungswagen in die IT-Systeme der Krankenhäuser eingeführt. Nach erfolgreichem Test in der Rettungsstelle des Klinikums im Friedrichshain ist die Technologie inzwischen in allen Notaufnahmen von Vivantes eingeführt worden. Mehr als 50.000 Datensätze sollen bereits übertragen worden sein. Eine Ausweitung auf Rettungshubschrauber und Rettungsdienste in benachbarten Brandenburger Landkreisen sei geplant.

Die Einsatzprotokolle und Patientendaten werden im Rettungswagen mit einem Tablet erfasst. Während der Fahrt werden klinische Informationen wie Vitalzeichen, EKG, Anmeldediagnose usw. ins Krankenhaus übertragen. Bei Ankunft des RTW in der Klinik erfolgt wie bisher auch eine mündliche Übergabe. Die Protokolle wurden in der Vergangenheit in der Klinik ausgedruckt und mussten dann für das digitale Patientenverwaltungssystem wieder eingescannt werden. Das ist jetzt nicht mehr nötig. Die Daten gehen direkt ins Krankenhausinformationssystem ein und die Rettungsstelle kann sich vor Eintreffen des RTW auf den Einsatz vorbereiten. Nach erfolgter Behandlung sollen die Patientendaten an die Feuerwehr zurückübermittelt werden. Dort werden sie zur Qualitätssicherung und Schulung verwendet.

Laut Vivantes können so bei rund 105.000 Anfahrten des Rettungsdienstes an die Kliniken des Unternehmens rund 210.000 Seiten Papier und 1.750 Arbeitsstunden gespart werden. Das entspreche einer Vollzeit-Arbeitskraft. Auch die RTW sollen schneller wieder einsatzfähig sein. Bei drei Minuten Zeitersparnis pro Fahrzeug summiere sich das bei den Anfahrten zu Vivantes-Einrichtungen auf 14 Stunden täglich und 5.250 Stunden pro Jahr.

Stumpf + Kossendey Verlag, 2024
KontaktRSS Datenschutz Impressum